Haben Motorradtaxis in Pattaya Standardtarife für Touristen oder können Fahrer verlangen, was sie wollen?

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Touristen sollten vor Fahrtantritt den Preis prüfen und gegebenenfalls Apps nutzen, um überhöhte Motorradtaxi-Tarife in Pattaya zu vermeiden.

PATTAYA, Thailand – Motorradtaxis gehören zu den bequemsten Fortbewegungsmitteln in Pattaya, besonders für kurze Strecken, auf denen Autos oder Songthaews oft im Stau stehen. Doch viele Touristen fragen sich: Gibt es feste Preise – oder können Fahrer verlangen, was sie wollen?

Grundsätzlich gelten in Pattaya dieselben Regelungen wie in Bangkok. Die lokalen Behörden legen Standardtarife je nach Entfernung fest, die in der Regel bei 20–30 Baht für Kurzstrecken beginnen. Fahrer müssen orangefarbene Westen mit Registrierungsnummern tragen, und an vielen offiziellen Taxiständen sind Tariftabellen ausgehängt.



In der Praxis jedoch ist die Durchsetzung inkonsequent. Zahlreiche Besucher berichten, dass sie an touristisch stark frequentierten Orten wie der Walking Street, am Bali Hai Pier, am Central Pattaya Beach oder in Hotelnähe höhere Preise zahlen sollen. Besonders nachts oder in der Hochsaison können die Tarife doppelt oder sogar dreifach so hoch ausfallen wie bei Einheimischen.

Auch das Mitnehmen von zwei Passagieren auf einem Motorrad – beispielsweise Tourist und Partnerin – führt oft dazu, dass der Fahrpreis verdoppelt wird, obwohl Dreierfahrten in Thailand gesetzlich verboten sind. Nachts in Pattaya wird diese Vorschrift jedoch selten kontrolliert. Anders als in Bangkok gibt es zudem weniger Möglichkeiten, Tarifstreitigkeiten schnell durch offizielle Stellen klären zu lassen.


Die Behörden raten Touristen, den Preis vor Fahrtantritt zu erfragen, um Missverständnisse zu vermeiden. Freundliches Verhandeln sei üblich, und die meisten Fahrer seien bereit, sich auf einen fairen Betrag einzulassen. Wer sich übervorteilt fühlt, kann sich an die Stadtverwaltung von Pattaya (Hotline 1337) oder die Beschwerdestelle des Land Transport Department (1584) wenden – vielen Besuchern ist diese Option jedoch nicht bekannt.

Unterm Strich gibt es zwar offizielle Richtlinien, doch im Alltag ist vieles eine Frage von Verhandlung und Vorsicht. Touristen sollten Standardtarife kennen, Preise vorher abklären und gegebenenfalls auf Ride-Hailing-Apps zurückgreifen. Sonst ist das Geldbeutel-Leeren schneller Realität als die nächste Runde Bier am Urlaubsort.