PATTAYA, Thailand – Vor der Küste Pattayas wurde nahe der Insel Koh Larn ein toter Brydewal entdeckt, der sich offenbar in einem Fischernetz verfangen hatte. Der Fund löste tiefe Betroffenheit und Besorgnis unter lokalen Fischern und Meeresbehörden aus.
Tourbootbetreiber sichteten den bereits stark verwesenden Kadaver etwa eine Seemeile vor dem Sangwan Beach. Das rund vier Meter lange Tier war aufgebläht, stark verfallen und verbreitete einen intensiven Geruch, der sich über das Gebiet ausbreitete.
Ersten Untersuchungen zufolge starb der mehrere Hundert Kilogramm schwere Wal vermutlich, nachdem er sich in einem eng gewickelten, feinmaschigen Fischernetz verfangen hatte. Zusätzliche Schwimmseile hatten sich ebenfalls um seinen Körper gelegt.
Der Fund wurde erstmals am 1. November von Veerawim Nantawet, einem 39-jährigen Freizeitfischer, gemeldet. Er nahm an einem nächtlichen Tintenfisch-Anglerwettbewerb zwischen Koh Rang Kwian und Koh Ped teil, als er den Kadaver entdeckte.
„Es war herzzerreißend, ein so majestätisches Tier gefangen und hilflos sterben zu sehen“, sagte Veerawim. „Hätte die Besatzung des Schleppnetzbootes sofort die Behörden verständigt, hätte es vielleicht noch gerettet werden können. Brydewale sind in diesen Gewässern des Golfs von Thailand äußerst selten.“
Veerawim filmte das Geschehen und veröffentlichte das Video auf seiner Facebook-Seite, wo er seine Trauer ausdrückte und der Abteilung für Meeres- und Küstenressourcen (DMCR) für ihre rasche Reaktion dankte. Diese bereitete sich darauf vor, den Kadaver zu bergen und zu untersuchen.
Sowohl das Fischereiamt der Provinz Chonburi als auch die DMCR haben inzwischen Teams entsandt, um den Wal zu lokalisieren und zu bergen, der sich Berichten zufolge noch in der Nähe von Koh Larn treibt. Die Behörden wollen eine Autopsie durchführen, um die Todesursache zu bestätigen und mögliche Umweltauswirkungen zu bewerten.
Der Brydewal (Balaenoptera edeni) steht in Thailand unter strengem Schutz. Nur wenige Dutzend Exemplare sind im Golf von Thailand bekannt.
