
PATTAYA, Thailand – Hunderte Freunde, Kollegen, Gemeindeleiter und Bewunderer versammelten sich am 29. Oktober im Wat Thamsamakkhi in Banglamung, Chonburi, um John Barry Kenyon, den ehemaligen britischen Ehrenkonsul in Pattaya, zu verabschieden, der im Alter von 84 Jahren friedlich verstorben war. Die Kremationszeremonie wurde von Joanne Finnamore-Crorkin, Konsulin der britischen Botschaft Bangkok, als Hauptvertretung geleitet.
Unter den Trauergästen waren George Barrie, Ehrenkonsul in Pattaya; Mitglieder des Stadtrats wie Banjong Bantoonprayuk und Jirawat Plookjai; Supanat Cholakarn und Ampimol Teeraladanon, stellvertretende Konsuln; David Robert Gardner, Pratheep Singh Malhotra, Geschäftsführer der Pattaya Mail Media Group, Peerasan Wongsri, ehemaliger Präsident des Rotary Club Jomtien-Pattaya, sowie Jessataporn Bunnag, Vizepräsidentin des Pattaya Lawyers Council Advisory Board und CEO von Thai Visa Co., Ltd. Die Zeremonie wurde liebevoll von Jessataporn Bunnag und Barrys langjährigem Freund Khun Chamlong arrangiert, die sicherstellten, dass die Feier Barrys Anmut, Bescheidenheit und stille Würde widerspiegelte.
Während der Thod Pha Trai Bangsakul-Zeremonie (Robe-Offering-Ritual) wurden Ehrengäste eingeladen, den Mönchen Roben zu überreichen, gefolgt von Blumenniederlegungen. Der Tempel war erfüllt von Kränzen von Freunden, Organisationen und Bewunderern, deren Leben Barry durch seine Arbeit, Weisheit und Freundschaft berührt hatte.
Ein besonders emotionaler Moment kam, als Peter Malhotra, Verleger der Pattaya Mail und Barrys enger Freund seit fast drei Jahrzehnten, die Trauerrede hielt. Er begann mit den Worten: „Out of the gloom a voice spoke unto me and said, smile and be happy, things could be worse. So I did smile and was happy – and things did get worse.“ Diese Worte fassten Barrys Humor und Resilienz perfekt zusammen. Malhotra beschrieb Barry als „einen Mann mit starken und aufrechten Überzeugungen – zäh wie Nägel, aber sanft im Herzen“, der Intellekt und Mitgefühl vereinte und stets versuchte, andere zu stärken.

Ein Leben voller Lernen, Dienst und Menschlichkeit
Geboren im August 1941 in Lancashire, England, zeichnete sich Barrys Leben durch Zweck, Intellekt und Menschlichkeit aus. Er studierte Latein, Griechisch und Alte Geschichte an der Universität Liverpool mit Auszeichnung und erwarb später einen PhD in Soziologie und Kriminologie.
Seine berufliche Laufbahn begann bei der britischen Polizei, unter anderem in der Drogenabteilung, und führte ihn nach Haiti und auf die Philippinen, wo er seine Expertise international einbrachte. Zurück in Großbritannien wurde er Schulleiter am Skelmersdale College und prägte junge Menschen mit seinem Glauben an Bildung als Weg zu Verantwortung und Selbstermächtigung.
In Thailand, wo er ab 1995 lebte, fand Barry schließlich sein Zuhause und seine Berufung. Als Ehrenkonsul in Pattaya und später als Immigration Liaison Officer half er tausenden Briten und Expats mit Empathie, Klarheit und Integrität. Sein ruhiger Umgang, sein tiefes Verständnis lokaler Vorschriften und seine Gerechtigkeitssinn brachten ihm Respekt von thailändischen Behörden und der Expat-Gemeinschaft ein.

Journalist und Mentor
Barrys Liebe zur Sprache führte ihn in den Journalismus, wo er fast drei Jahrzehnte lang für Pattaya Mail und andere englischsprachige Publikationen schrieb. Seine Artikel über Immigration, Visa, Steuern und Gemeinschaftsthemen wurden von Zehntausenden gelesen – stets präzise, fair und mit echter Sorge um die Öffentlichkeit. Seine Wochenkolumnen kombinierten praktische Tipps mit trockenem Humor, oft über die Herausforderungen des Expat-Lebens in Thailand.
Darüber hinaus war Barry Lehrer, Redner und Mentor. Regelmäßig sprach er im Pattaya City Expats Club, wo seine Einsichten zu Gesetz, Kultur und Gesellschaft große Anerkennung fanden. 1994 gründete er den Pattaya Bridge Club, der nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Gemeinschaft von Freundschaft und Geist verband.

Der Mensch hinter den Worten
Trotz seiner Erfolge blieb Barry bescheiden und privat. Er hatte keine unmittelbare Familie, doch sein Freundeskreis wurde sein gewähltes Familiennetzwerk. Er genoss gute Gespräche, stille Abendessen und die Gesellschaft von Menschen, die seine Neugier teilten. Sein Lieblingsrestaurant Ali Baba wurde ein Ort der Freundschaft und des Austauschs.
Barry zeigte stets Vergebung und Demut, selbst wenn andere ihn benachteiligten oder seine Arbeit kopierten. Seine Haltung: „Wenn meine Worte wiederholt werden, tun sie vielleicht vielen Menschen etwas Gutes.“

Ein bleibendes Erbe
Obwohl Barry keine direkten Angehörigen hinterlässt, steht die Gemeinschaft, die er geprägt hat, als sein Vermächtnis. Expats, Leser und Freunde tragen seine Werte – Wahrheit, Dienst und Mitgefühl – weiter.
Als die Zeremonie endete und Trauernde Sandelholzblumen vor dem Scheiterhaufen niederlegten, senkte sich eine stille Ehrfurcht über den Tempel. Barry Kenyons Geist lebt in seinen Schriften, seiner Gemeinschaft und den zahlreichen Leben, die er mit Weisheit und Freundlichkeit berührt hat.


































