
PATTAYA, Thailand – Deutsche Langzeitbesucher in Pattaya zeigen sich verwundert über ein alltägliches Bild auf den Straßen der Stadt: unzählige Motorradfahrer ohne Helm – obwohl dieser nach thailändischem Gesetz vorgeschrieben ist.
Die Diskussion wurde durch einen Artikel im Pattaya Blatt mit dem Titel „Zu heiß für Helme? Pattaya-Fahrer behaupten, die Polizei drücke bei Hitze ein Auge zu“ ausgelöst. Leser aus Deutschland meldeten sich daraufhin zu Wort und betonten, dass Helme unabhängig von der Temperatur unverzichtbar seien.
Ein deutscher Fahrer erklärte: „Der Helm schützt den Kopf im Falle eines Unfalls. Zu Hause würden wir niemals daran denken, ohne Helm zu fahren. In Pattaya sagen mir die Leute, es sei zu heiß. Ich trage einfach eine dünne Mütze unter dem Helm, damit Luft zirkulieren kann. Daran gewöhnt man sich.“
Für viele Thais ist die tropische Hitze die gängige Ausrede. Manche Fahrer berichten sogar, dass Polizisten an besonders heißen Tagen beide Augen zudrücken und Helme nicht einfordern. „Da ich selbst einen Motorroller fahre, spüre ich die Hitze während der Fahrt kaum – zumindest hier in Pattaya“, ergänzte der Deutsche. „Wie es allerdings in Bangkoks Verkehr aussieht, weiß ich nicht. Dort fährt man ohnehin nicht so schnell.“
Verkehrssicherheitsexperten weisen jedoch darauf hin, dass Pattayas lockere Handhabung zwar für ein wenig Komfort sorgt, gleichzeitig aber die Zahl schwerer Kopfverletzungen hochhält. Für Besucher aus Ländern mit strengerer Durchsetzung bleibt das eine der verwirrendsten kulturellen Anpassungen.









