Faire Preise und höfliches Nein sorgen für entspannten Pattaya-Strand

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Die Gebühren für Liegestühle sind hier ziemlich fair – wirklich kein Grund zur Klage bei Sonne und Strand. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Für viele ausländische Touristen gehört es zum entspannten Pattaya-Erlebnis dazu, etwas mehr für Liegestühle, Snacks und lokale Händler auszugeben. „Man kann einfach die Straße überqueren und beim gleichen Händler zum gleichen Preis essen wie der Liegestuhlvermieter – ohne Aufschlag“, sagt ein langjähriger Besucher. „Ich kaufe mir meist erst bei 7/11 etwas, bevor ich mich überhaupt setze. Aber die gedämpften Garnelen, die herumgetragen werden, mag ich sehr.“

Am Pattaya Beach sind die Preise klar und transparent: 50 Baht für einen Stuhl, 100 Baht für eine Liege. „Bestell nichts zu essen, wenn du keinen Hunger hast. Kauf kein Getränk, wenn du nicht durstig bist. Ein Getränk wird geschätzt“, meint ein anderer Tourist. Besonders beliebt ist Kokoswasser.



Die Händler arbeiten trotz niedriger Pacht intensiv, bauen täglich auf und sind auf die Einnahmen von Strandbesuchern angewiesen. Viele Besucher wissen das zu schätzen und unterstützen die Anbieter durch Massagen oder kleine Einkäufe.

Die Qualität der Ausstattung ist für einige jedoch ein Kritikpunkt. „Man bekommt wirklich, wofür man bezahlt“, sagt ein Expat. „Alles entlang der Beach Road – Sonnenschirme, Liegen, Stühle – ist mehr als abgenutzt, deshalb sind die Preise realistisch.“


Einige Touristen betonen, dass Pattaya im Vergleich zu anderen beliebten Strandzielen erschwinglich bleibt. „Auf den Kanarischen Inseln zahlt man inzwischen 15 Euro für zwei Liegen und einen Schirm“, berichtet ein Reisender. „Da ist Pattaya immer noch recht günstig.“

Das beharrliche Ansprechen der Händler kann nerven – aber ein höfliches „mai ao krap“ (für Männer) oder „mai ao kha“ (für Frauen) wirkt Wunder. (Foto: Jetsada Homklin)

Doch versteckte Kosten und das beharrliche Ansprechen durch Händler können Besucher frustrieren. „Das ständige Genervtwerden alle fünf Minuten, wenn man sich entspannen will, verdirbt das Stranderlebnis“, klagt ein genervter Gast. Andere meinen jedoch: „Je höflicher man ist, desto weniger nervig wird es. Einfach ein Buch lesen, entspannen, die Augen schließen – dann stören sie nicht. Oder man sagt ‘mai ao krap’ (für Männer) oder ‘mai ao kha’ (für Frauen), was höflich ‚Nein, danke‘ bedeutet.“


Trotzdem meiden einige Touristen den Strand wegen der Händlerbelästigung ganz. „Sie sind lästig und nehmen ein Nein nur ungern an“, berichtet ein Besucher.

Ungeachtet der unterschiedlichen Erfahrungen sind sich viele einig, dass die Grundgebühren für Stühle und Liegen fair sind und die wirtschaftlichen Realitäten vor Ort widerspiegeln. „Wenn es zu teuer ist, bleibt man eben zu Hause und spart sein Geld. Hier kostet ein Stuhl etwa 50 Baht, eine Liege 100 Baht – was daran soll teuer sein?“, so ein Besucher.