PATTAYA, Thailand – Die Polizei von Pattaya hat am 7. August Puth Prathumthong, eine 43-jährige Transfrau, festgenommen, die einem stark betrunkenen russischen Touristen in der Nähe der Soi Pratamnak 6 Wertsachen entwendet haben soll. Das Opfer, das nach einer durchzechten Nacht offenbar auf der Straße eingeschlafen war, verlor Goldschmuck im Wert von 400.000 Baht, einen Diamantring im Wert von 450.000 Baht sowie 5.000 Baht in bar.
Die Verdächtige wurde in einem nahegelegenen Apartment aufgespürt. Die Polizei stellte dabei wichtige Beweismittel sicher, darunter den Diamantring des Opfers, Pfandhausquittungen sowie Tatwerkzeuge. Die Beamten arbeiten derzeit mit örtlichen Goldgeschäften zusammen, um die restlichen gestohlenen Gegenstände zurückzuholen und dem Touristen zu übergeben.
So schnell die Behörden auch reagierten – der Vorfall verdeutlicht erneut bestehende Schwachstellen in Pattayas Nachtlebenszene, insbesondere wenn es um die Sicherheit alkoholisierter Besucher geht. Die Tatverdächtige soll den Zustand des Touristen ausgenutzt haben, ihn unter dem Vorwand der Freundlichkeit angesprochen und ihm anschließend unbemerkt die Wertsachen entwendet haben – ein Vorgehen, das laut Anwohnern keineswegs selten ist.
Der Fall wirft ein größeres Problem auf: Reaktive Polizeiarbeit allein reicht nicht. Pattayas Ruf als globales Touristenziel hängt nicht nur vom Unterhaltungsangebot ab, sondern auch von Vertrauen und Sicherheit. Mehr Polizeipatrouillen, bessere Straßenbeleuchtung, erweiterte Videoüberwachung und gezielte Präventionsmaßnahmen sind unerlässlich – insbesondere in bekannten Vergnügungsvierteln. Ebenso sollten Behörden konsequenter gegen Pfandhäuser oder Goldhändler vorgehen, die gestohlene Waren ohne gründliche Prüfung annehmen.
Auch klarere Warnhinweise an Touristen sind nötig: Wer bei nächtlichen Ausflügen teuren Schmuck oder auffällige Accessoires trägt, erhöht sein Risiko, Opfer eines Diebstahls zu werden, erheblich.
In den sozialen Medien wächst der Unmut. Viele Anwohner lobten zwar das schnelle Eingreifen der Polizei, äußerten jedoch Besorgnis über die Häufung solcher Vorfälle. Einige fragten, ob das Geld für Schönheitsoperationen aus illegalen Einnahmen stamme, andere berichteten, die Verdächtige zuvor am Strand von Jomtien und Dongtan „herumlungern“ gesehen zu haben. Kommentare forderten mehr konsequente Strafverfolgung und stellten infrage, ob bestimmte Goldgeschäfte solche Diebstähle indirekt begünstigen. Ein Einwohner zeigte sich erleichtert: „Sie hätte fast auch die Kette meines Sohnes erwischt.“
Wenn Pattaya seine Straßen sicher und einladend halten will, muss es über das reine Fassen von Dieben hinausgehen – und verhindern, dass diese überhaupt zuschlagen können.
