Touristen am Pool und Strand stärken Pattayas Reiz – nicht Grenzkonflikte

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Saisonbedingter Rückgang statt politischer Krise: Pattayas Besucher setzen weiterhin auf Entspannung, Gesellschaft und Vielfalt – von Nachtschwärmern bis Strandliebhabern. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Während politische Kommentatoren und Medien aufmerksam auf die Spannungen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze blicken, spielt sich das wahre Geschehen in Pattaya an ganz anderer Stelle ab: auf Liegestühlen, an Hotelpools und in den Bars der Beach Road.

Für Touristen zählen keine geopolitischen Schlagzeilen, sondern die Atmosphäre – wer da ist, wie willkommen man sich fühlt und ob das Erlebnis dem Traum vom tropischen Strandurlaub entspricht.



Trotz eines leichten Besucherrückgangs in der typischen Nebensaison sehen Branchenvertreter den Grund nicht in der politischen Lage, sondern im Wetter und der wirtschaftlichen Unsicherheit. „Diese Jahreszeit ist immer etwas ruhiger“, erklärt ein Sprecher der Pattaya Business & Tourism Association. „Die Menschen bleiben nicht wegen der Grenzlage weg – sie achten mehr aufs Geld oder warten auf besseres Wetter.“

Inflation, Wechselkurse und globale Krisen wirken sich auf Reisebudgets aus. Doch viele Stammgäste sagen: Es geht nicht nur ums Geld – sondern ums Lebensgefühl. Wer am Pool sitzt, achtet vor allem auf die Menschen um sich herum. „Am Ende zählt, wer mit dir im Pool sitzt“, sagte ein langjähriger europäischer Besucher mit Cocktail in der Hand. „Niemand kommt wegen politischer Kommentare – man kommt wegen der Stimmung, der Leute, der Energie. Dafür lohnt sich der Flug.“


Und diese Gesellschaft verändert sich. Pattaya empfängt mittlerweile eine bunte Mischung aus Gen-Z-Reisenden mit TikTok-Ambitionen, digitalen Nomaden, indischen Flitterwöchnern und Reisegruppen aus den Golfstaaten. Die Gesichter ändern sich, doch Pattayas Anziehungskraft bleibt.

Lokale Hotels berichten über stabile Buchungsanfragen für die kommende Hochsaison, insbesondere von thailändischen Familien und preisbewussten Strandurlaubern. „Für November und Dezember kommen bereits viele Anfragen“, berichtet ein Hotelmanager in Nord-Pattaya. „Niemand fragt nach der Grenze – alle interessieren sich für Angebote, Strandzugang und Nachtleben. Besonders Eltern, die den Schulferien ihrer Kinder im Oktober vorausplanen.“

Kurz gesagt – Wer nach Pattaya reist, folgt nicht der politischen Weltlage – sondern anderen Menschen.