
BANGKOK, Thailand – Mitglieder der Gruppe „Ruam Palang Phaendin“ (Vereinte Kraft des Landes) haben sich heute Nachmittag am Victory Monument in Bangkok versammelt, um die Regierung für die anhaltenden Spannungen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze zur Verantwortung zu ziehen und ihre Solidarität mit den Soldaten an der Front zu zeigen.
Gegen 14:00 Uhr begann die friedliche Sitzdemonstration unter dem Motto „Kraft senden: Von der Heimatlinie zur Front“. Trotz der drückenden Hitze fanden sich zahlreiche Teilnehmer ein, viele suchten Schutz auf der erhöhten Skywalk-Promenade. Der Verkehr auf Straßenebene blieb dadurch weitgehend fließend. Die Polizei leitete zeitweise Fahrspuren um, empfahl Autofahrern jedoch, den Bereich nach Möglichkeit zu meiden, da es zu Verzögerungen kommen konnte.
Die Sicherheitsvorkehrungen waren umfangreich: Rund um den Versammlungsort wurden acht Kontrollpunkte eingerichtet, an denen die Demonstranten durch Metalldetektoren gehen und ihre Taschen durchsuchen lassen mussten. Zusätzlich patrouillierten Spürhunde kontinuierlich an den Zugängen, einschließlich der Skywalk-Zugänge.
Auf der Bühne wechselten sich Redner ab, die vor allem die aktuelle Situation an der thailändisch-kambodschanischen Grenze, das als unzureichend empfundene Krisenmanagement der Regierung sowie Forderungen nach politischen Reformen thematisierten. Die Redner betonten ausdrücklich, dass die Kundgebung keine Unruhe stiften solle, sondern darauf abzielt, durch demokratische Mittel Lösungen zu erreichen.
Zu den Kernforderungen der Demonstranten gehörten:
- Der Rücktritt des Premierministers als Konsequenz aus der Grenzkrise,
- Eine transparente Untersuchung der jüngsten Zwischenfälle an der Grenze,
- Anhaltende Unterstützung für thailändische Soldaten, die die nationale Souveränität verteidigen.
Am Nachmittag hielt die bekannte Journalistin und Aktivistin Anchalee Paireerak eine engagierte Rede, die die Stimmung der Menge deutlich anheizte. Die Organisatoren kündigten an, dass Jatuporn Prompan, prominenter politischer Aktivist und ehemaliger Anführer der Rothemden-Bewegung, am Abend eine zentrale Ansprache halten werde.
Die Polizei war zwar sichtbar präsent, ließ die Versammlung jedoch friedlich ablaufen und konzentrierte sich vor allem auf die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung. (TNA)









