Rot heißt Stopp, Grün heißt Geh – Pattaya installiert smarte Zebrastreifen, doch Fußgänger bleiben vorsichtig

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Hell, aber oft ignoriert – Pattayas neue bunte Zebrastreifenbeleuchtung zieht nachts Blicke auf sich, doch manche Autofahrer halten trotzdem nicht an.

PATTAYA, Thailand – Die Stadt Pattaya hat ein neues smartes Beleuchtungssystem für Zebrastreifen vorgestellt, das vor allem nachts die Sicherheit der Fußgänger erhöhen soll. Das System kombiniert in den Asphalt eingelassene, farbig blinkende LEDs mit synchronisierten Ampeln, die Autofahrer zum Anhalten auffordern, sobald Fußgänger den Knopf zum Überqueren drücken.



Diese farbenfrohe Neuerung ist Teil eines umfassenden Stadtentwicklungsplans unter Leitung von Pattayas Bürgermeister Poramet Ngampichet, der besonders die öffentliche Sicherheit und Barrierefreiheit verbessern will. Die ersten Anlagen wurden bereits an mehreren Hauptstraßen in Zentral-Pattaya installiert, ein stadtweiter Ausbau ist geplant.

Sowohl Touristen als auch Einheimische loben das moderne Design und die bessere Sichtbarkeit bei Dunkelheit. „Es sieht richtig cool aus und fällt sofort ins Auge. Nach dem Abendessen habe ich mich beim Überqueren sicherer gefühlt“, sagte ein Besucher aus Bangkok.
„Früher war es echt gefährlich – Autos hielten selten an. Jetzt zeigen die Lichter den Fahrern wenigstens an, dass sie langsamer fahren sollen“, so ein lokaler Händler.

Ein Schritt in die richtige Richtung – Touristen loben das smarte Design, das nächtliche Spaziergänge in der Innenstadt sicherer mache.

Doch trotz des positiven Echos berichten einige Fußgänger von Problemen mit der Funktionalität. Bemängelt werden unter anderem defekte Knöpfe, Fahrer, die die roten Lichter ignorieren, sowie fehlende oder unklare Beschilderung – besonders für ausländische Gäste. „Gestern Abend hat trotz rotem Licht kein Auto gehalten“, schrieb ein Anwohner online.
„Manche Fahrer kennen das System offenbar noch nicht. Ich habe gedrückt, die Lichter haben geblinkt, aber ich musste trotzdem rennen“, schilderte ein anderer. „Touristen wissen oft nicht, was rot oder grün bedeutet. Es sollten Schilder auf Englisch erklärt werden.“


Besonders problematisch ist laut Berichten die Situation an der Jomtien Beach Road nahe dem Spielplatz und dem Nachtmarkt, wo der Fußgängerknopf aktuell nicht funktioniert – eine gefährliche Lücke, vor allem für Familien mit Kindern.

Einige Nutzer fordern daher eine stärkere Durchsetzung der Verkehrsregeln und härtere Strafen für Autofahrer, die an Zebrastreifen nicht anhalten. Andere schlagen vor, mehr Aufklärung zu betreiben, um Einheimische und Besucher über die Bedeutung der Lichter und Fußgängerregeln zu informieren. „Die Lichter sind schön, aber sie helfen nur, wenn Autofahrer sie respektieren“, hieß es in einem Kommentar in sozialen Medien. „Warum installiert man Kameras, wenn man die Fahrer dann nicht bestraft, die bei Rot fahren?“, fragte ein anderer.


Trotz dieser Kritikpunkte wird der Schritt zur Modernisierung der Infrastruktur insgesamt begrüßt. Die Stadtverwaltung plant weitere Installationen in wichtigen Touristenzonen und hat zugesichert, technische Probleme nach Rückmeldungen zu beheben.

Rot heißt Stopp, Grün heißt Geh – aber Aufklärung ist entscheidend

Die neuen Zebrastreifen haben Pattaya optisch moderner gemacht. Die eigentliche Herausforderung bleibt nun, das System so bekannt, verständlich und respektiert zu machen – bei Fußgängern wie Autofahrern.