
PATTAYA, Thailand – Der Tourismussektor in der Provinz Trat boomt im Jahr 2025, mit erwarteten Einnahmen von über 20 Milliarden Baht. Die drei großen Inseln Koh Chang, Koh Kood und Koh Mak sind der Hauptmotor dieses Wachstums. Allein an langen Feiertagswochenenden generieren die Inseln Umsätze zwischen 200 und 400 Millionen Baht, und die Unterkünfte sind in der Hochsaison oft komplett ausgebucht.
Korakot Opas, amtierender Direktor des Tourismusamtes (TAT) in Trat, berichtet, dass die Tourismusaktivitäten von Januar bis Mai 2025 besonders während großer Festtage und Feiertage lebhaft blieben. Sowohl thailändische als auch ausländische Touristen besuchen die Inseln in großer Zahl. Die Prognosen für Trat übertreffen die ursprünglichen Ziele. Die Provinz verfügt derzeit über 410 Hotels, Resorts und Gästehäuser mit insgesamt 11.299 Zimmern. Die Auslastung durch internationale Besucher ist in der Hochsaison nahezu voll, und die Situation an der thailändisch-kambodschanischen Grenze hat bisher kaum Einfluss auf die Reiseentscheidungen.
Korakot erläutert, dass Sicherheitsbedenken an der Andamanensee einige ausländische Touristen dazu veranlassen, alternative Küstenziele in Ostthailand zu wählen. Die Inseln in Trat sind wegen ihrer unberührten Natur, Ruhe und vielfältigen Aktivitäten beliebt. Sie gelten als sicher, da es dort keine größeren Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis gab und keine Berichte über Gewalttaten vorliegen. Die Inseln bieten vielfältige Naturschönheiten – Strände, Wälder, Wasserfälle – und attraktive Wassersportmöglichkeiten. Die Anreise ist unkompliziert, sowohl über Straße als auch Luft.
Eine Umfrage von Prachachat Business unter Unterkunftsanbietern auf Koh Chang, Koh Kood und Koh Mak ergab, dass Ängste vor einem Tsunami an der Andamanküste nicht direkt den aktuellen Tourismusanstieg in Trat verursachen. Dennoch führte der Tsunami 2004 zu einer langfristigen Verlagerung europäischer Urlauber an die Ostküste. Dieser Trend hält an, da die Inseln für naturnahe und ruhige Urlaube geschätzt werden.

Mit den aktuellen Diskussionen über Tsunami-Risiken im Süden könnte die Ostküste noch beliebter werden, besonders da die südlichen Urlaubsregionen in der Hochsaison zunehmend überfüllt sind. Von November 2024 bis April 2025 sind die Unterkünfte auf den Inseln regelmäßig ausgebucht. Koh Mak bietet beispielsweise nur etwa 700 bis 800 Zimmer. Auch Langzeit-Tourismus wächst; manche buchen ein Jahr im Voraus, andere warten bis September, um günstige Bedingungen abzuwarten.
Korakot betont, dass die Spannungen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze die Haupttouristenzonen in Trat kaum beeinträchtigen. Die wichtigen Inseln und Küstenattraktionen liegen weit entfernt von den sensiblen Grenzgebieten. Behörden und Sicherheitskräfte arbeiten eng zusammen, um Reisefrieden zu gewährleisten. Stornierungen wegen Grenzängsten sind gering und betreffen hauptsächlich Landreisende – nur ein kleiner Teil der Gesamtankünfte. Diese Absagen treten meist außerhalb der Hauptsaison auf; der volle Effekt wird in der Hochsaison sichtbar.
Zwischen Januar und Mai 2025 zeigte der Tourismus in Trat starke Zahlen: Rund 45.000 Besucher während der Neujahrsfeiertage generierten 400 Millionen Baht. Über das lange Wochenende vom 31. Mai bis 3. Juni lag die Hotelbelegung bei 64,41 Prozent mit 27.267 Gästen (20.786 Thais, 6.481 Ausländer), Einnahmen von 241,96 Millionen Baht. Vom 10. bis 13. Juli (Asalha Bucha und Beginn der buddhistischen Fastenzeit) wurden 25.461 Besuche mit 43,59 % Auslastung registriert, davon 85,18 % Thailänder und 14,82 % Ausländer. Die Einnahmen betrugen etwa 189 Millionen Baht.

Der TAT Trat-Büroleiter Korakot erläutert, dass 2025 die internationalen Marketingaktivitäten verstärkt wurden, um Trat als „Must-Visit“-Reiseziel zu etablieren. Kampagnen in Europa, Australien, Neuseeland, ASEAN, Südasien und im Südpazifik bewerben Trat und angrenzende Provinzen. Europäische Reiseveranstalter aus Norwegen, Polen, Belgien, Österreich und Russland wurden eingeladen, Ostthailand zu entdecken. In Sydney und Singapur fanden weitere Werbeaktionen statt, um neue Reiseerlebnisse zu fördern.
Trat erholte sich 2024 nach COVID-19 mit Einnahmen von 18,256 Milliarden Baht. Für 2025 ist ein Umsatzplus von 5 % geplant. Ziel sind 1,89 Millionen thailändische Besucher mit 15,75 Milliarden Baht sowie ausländische Touristen, die im Schnitt 8.333 Baht pro Reise ausgeben. Bleiben Trends und Promotionen stabil, dürfte Trat die 20-Milliarden-Baht-Marke überschreiten.
Doch es gibt Herausforderungen: Attapon Klinthap, Geschäftsführer von Boonsiri Speedboat, warnt vor Vertrauensverlust bei grenzüberschreitendem Tourismus zu Kambodscha. Die Route Hat Lek bleibt wichtigste Verbindung zu kambodschanischen Küstenorten und Sehenswürdigkeiten. Touren werden oft Monate im Voraus gebucht, vor allem für Oktober und November. Ohne Klarheit drohen Verluste von 100–200 Touristen pro Tag und über eine Million Baht Einnahmen täglich.
Attapon berichtet von Stornierungen, etwa einer französischen Luxusreisegruppe mit 500–600 Personen, die wegen Grenzunsicherheit absagte. Wenn Sicherheit fraglich ist, weichen Reisende auf Vietnam, Singapur oder Indonesien aus – Länder mit ähnlichen Naturschönheiten, die bereits dieselbe Kundengruppe bedienen. Bleibt die Lage bis Herbst unsicher, könnte Thailand viele dieser Gäste verlieren. Die Rückgewinnung des Vertrauens könnte Monate bis ein Jahr dauern.










