Thailändisches Gesundheitswesen setzt auf Präventionsmedizin und technische Innovation, während die Zahl ausländischer Patienten deutlich steigt

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Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen wächst Thailands Gesundheitssektor, getrieben vom Trend jüngerer Generationen zu Prävention und Wellness. Das Praram 9 Hospital verzeichnet mehr ausländische Patienten, steigende Umsätze und plant für 2025 KI-gestützte Erweiterungen und nachhaltigen Ausbau.

PATTAYA, Thailand – Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds verzeichnet Thailands Gesundheitssektor weiterhin Wachstum. Treiber sind vor allem jüngere Generationen sowie eine steigende Zahl ausländischer Patienten, die zunehmend Wert auf Prävention und Wohlbefinden legen.

Aktuelle Reisedaten zeigen, dass Pattaya das meistbesuchte Ziel Thailands für kurze Übernachtungsaufenthalte ist – insbesondere bei internationalen Besuchern. Dieser Trend geht einher mit immer mehr ausländischen Langzeitbewohnern, Fernreisenden und Wellnesstouristen, die nicht nur Erholung suchen, sondern auch den Zugang zu hochwertigen, bezahlbaren medizinischen Leistungen schätzen. Diese Kombination stärkt die wachsende Bedeutung des Gesundheitssektors weiter.



Dr. Wittaya Wanpen, stellvertretender Direktor für strategische Planung am Praram 9 Hospital, erklärte, dass sich die Branche trotz Schwierigkeiten in anderen Wirtschaftsbereichen als widerstandsfähig erweist. Grund dafür sei vor allem der Trend bei Generation Y und Z, die Krankenhäuser nicht nur bei Krankheit aufsuchen, sondern auch für Vorsorgeuntersuchungen, Physiotherapie, Schlafberatung oder Ernährungsplanung.

So sei der Anteil ausländischer Patienten im Praram 9 Hospital von zehn auf 25 Prozent gestiegen – mit wachsender Nachfrage aus den CLMV-Staaten, China und dem Nahen Osten. Viele dieser Patienten leben langfristig in großen Städten wie Pattaya, das durch hohe Lebensqualität, Nähe zu Bangkoks Kliniken und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.


Auch wenn weniger chinesische Touristen ins Land kommen, so handelt es sich laut Dr. Wittaya bei den meisten chinesischen Patienten um in Thailand ansässige Langzeitbewohner, viele davon in Pattaya, die regelmäßig zur spezialisierten Behandlung nach Bangkok reisen.

Angesichts möglicher indirekter Auswirkungen von US-Zöllen hat das Krankenhaus die Behandlungspreise in diesem Jahr stabil gehalten und bietet zudem Rabatte für Langzeitpatienten an. Zum 33-jährigen Bestehen wurde außerdem die „9 SMART“-LINE-App eingeführt, mit der Patienten Termine verwalten, Warteschlangen in Echtzeit verfolgen sowie Labor- und Diagnoseergebnisse sofort einsehen können – alles mit sicherer Identitätsprüfung.

Frau Khamaporn Thampipit, stellvertretende Direktorin für Buchhaltung und Finanzen, berichtete, dass das Praram 9 Hospital im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 1.251,2 Millionen Baht und einen Nettogewinn von 200,5 Millionen Baht erzielte – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, getragen vor allem vom Segment der ausländischen Patienten.


Zur Deckung künftiger Nachfrage plant das Krankenhaus den Ausbau: zusätzliche 20 Betten, eine neue Stroke Unit mit neun Intensivbetten und eine Erweiterung der Dialyseplätze von 17 auf 20. Zudem soll in KI-gestützte Medizintechnik investiert werden – mit dem Ziel, ein vollständig KI-basiertes, nachhaltiges Krankenhaus zu werden.

Da Pattaya weiter als Wochenendziel und Hotspot für Kurzaufenthalte boomt, stärkt dies auch seine Rolle als regionale Drehscheibe für Tourismus und langfristiges Auslandswohnen – und sorgt so für wachsende Nachfrage nach medizinischen Leistungen. Einrichtungen wie das Praram 9 Hospital bleiben damit ein fester Bestandteil auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden – für thailändische wie auch internationale Patienten. (NNT)