Mikrobus-Unfall verletzt Wanderarbeiter – Säugling bleibt unverletzt, Müdigkeit als Ursache vermutet

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Passagiere berichten, der Fahrer habe bereits kurz vor dem Unfall müde gewirkt, bevor der Kleinbus von der Straße abkam.

PATTAYA, Thailand – Ein schwerer Unfall eines Kleinbusses mit Wanderarbeitern hat erneut die Diskussion über übermüdete Fahrer und Überlastung entfacht – ein Problem, das auch Touristen betrifft, die zwischen Pattaya und anderen Zielen in Thailand reisen.

In einem dramatischen Vorfall, der beinahe in einer Katastrophe endete, kam ein Kleinbus mit legal in Thailand arbeitenden Myanmar-Arbeitern auf der Phahonyothin Road im Distrikt Khlong Khlung, Provinz Kamphaeng Phet, von der Fahrbahn ab. Der Unfall ereignete sich auf dem Weg von Chonburi, Rayong und Bangkok zur Grenzstadt Mae Sot in der Provinz Tak. Zehn Menschen wurden verletzt, eine Person schwer. Wie durch ein Wunder blieb ein zwei Monate altes Baby an Bord unverletzt.



Der 49-jährige Fahrer des weißen Toyota-Kleinbusses, identifiziert als Samran aus Khon Kaen, gab gegenüber der Polizei an, zwei Nächte hintereinander Nachtschichten gefahren zu sein. Auf seiner zweiten Rückfahrt sei er eingenickt, woraufhin der Wagen gegen einen großen Teakbaum am Straßenrand prallte.

Rettungskräften zufolge ereignete sich der Unfall gegen 7 Uhr morgens. Die linke Frontseite des Fahrzeugs wurde vollständig zerstört. Eine weibliche Passagierin, die neben dem Fahrer saß, wurde eingeklemmt und musste mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Weitere verletzte Insassen, darunter die Mutter des Säuglings, wurden ins Khlong Khlung Hospital gebracht. Trotz des heftigen Aufpralls blieb das Baby ruhig und trank aus seiner Milchflasche, während es auf Hilfe wartete.

Den Angaben nach hatten alle Passagiere gültige Arbeitserlaubnisse. Die Polizei prüft nun die Unterlagen und ordnete einen Drogentest für den Fahrer an.


Relevanz auch für Touristen

Obwohl es sich in diesem Fall um Wanderarbeiter handelte, ist das Grundproblem der übermüdeten Fahrer auch für Touristen relevant. Gerade auf beliebten Routen wie Pattaya–Bangkok–Rayong werden Kleinbusse häufig von in- und ausländischen Reisenden genutzt – wegen ihrer günstigen Preise und schnellen Verbindungen. Fälle, in denen Fahrer mit zu wenig Schlaf fahren, um mehrere Touren hintereinander zu bedienen oder ihr Einkommen zu steigern, sind dabei keine Seltenheit.

Einige Passagiere berichteten, sie hätten bereits kurz vor dem Unfall bemerkt, dass der Fahrer eingenickt sei – ein deutlicher Hinweis auf fehlende Sicherheitsvorkehrungen wie Ersatzfahrer auf langen Strecken. Verkehrssicherheits-Experten fordern seit Langem strengere Überwachung von Arbeitszeiten, eine konsequente Begrenzung der maximalen Fahrzeiten und bessere Rastmöglichkeiten für Berufskraftfahrer.


Touristen und Langzeitbesucher in Pattaya wird geraten, sich vor längeren Fahrten nach den Arbeitszeiten der Fahrer zu erkundigen und bevorzugt Anbieter zu wählen, die klare Regeln zu Fahrerwechseln und Müdigkeitsmanagement haben.

Während Thailands Tourismusbranche weiter an Fahrt aufnimmt, erinnert dieser Unfall eindringlich daran: Die Reise selbst sollte genauso sicher sein wie das Ziel schön ist.