
PATTAYA, Thailand – In einer Stadt, die oft mit Nachtleben, Tourismus und Trubel assoziiert wird, erinnert ein tragischer Vorfall aus dem Süden des Landes daran, dass das wahre Risiko manchmal in den stillsten Momenten lauert. Während Pattaya weiterhin mit Verkehrsproblemen und Sicherheitsfragen kämpft, sorgt ein erschütterndes Ereignis aus der Provinz Surat Thani landesweit für Trauer und Nachdenklichkeit.
Am Morgen des 5. Juli 2025 überfuhr ein 60-jähriger Großvater beim Zurücksetzen seines Pick-up-Trucks versehentlich seine 1-jährige Enkelin. Der Mann bemerkte nicht, dass das kleine Mädchen ihm in die Einfahrt gefolgt war. Die Tragödie ereignete sich vor dem Familiengeschäft in Moo 1, Unterbezirk Sai Khueng, Bezirk Phra Saeng.
Das Kind, identifiziert als Nong Nok, war 1 Jahr und 5 Monate alt und spielte unbeaufsichtigt im Hof, als ihr Großvater, Herr Bao, seinen Isuzu-Pick-up zurücksetzte – in dem Glauben, niemand befinde sich hinter dem Fahrzeug. Blutspuren unter dem vorderen linken Reifen machten das Ausmaß des Unglücks deutlich. Rettungskräfte der Phra Saeng Foundation trafen zwar rasch ein, doch für das Kleinkind kam jede Hilfe zu spät. Familienangehörige hielten das leblos gewordene Mädchen in den Armen – fassungslos und in Tränen aufgelöst.
Die örtliche Polizei von Phra Saeng hat Ermittlungen aufgenommen. Die Leiche des Kindes wurde zur Obduktion ins Phra Saeng Krankenhaus gebracht.
In den sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht rasch und löste eine Welle der Anteilnahme und Bestürzung aus. Ein Nutzer schrieb: „Immer wenn ein kleines Kind in der Nähe ist, muss man wissen, wo es ist, bevor man den Motor startet – wenn man es nicht sieht, darf man nicht fahren.“ Ein anderer ergänzte: „Warum passiert das immer wieder? Man darf Kleinkinder nie aus den Augen lassen – Reue im Nachhinein reicht nicht.“
Zahlreiche Kommentatoren betonten, wie vermeidbar solche Tragödien eigentlich seien – durch mehr Vorsicht und einfache technische Hilfsmittel. „Rückfahrkameras und Parksensoren sollten Pflicht sein. Bevor man ins Auto steigt, sollte man einmal drumherumgehen. Kinder, Haustiere – alles muss beachtet werden.“ Andere verwiesen auf die Verantwortung von Aufsichtspersonen und Fahrern gleichermaßen: „Auch Erwachsene machen Fehler. Aber wenn Kleinkinder in der Nähe sind, darf es keine Nachlässigkeit geben.“
Ein Vater schrieb: „Ich habe selbst ein zweijähriges Kind. Ich starte das Auto erst, wenn ich mein Kind mit eigenen Augen sehe.“ Ein anderer Kommentar brachte es schlicht auf den Punkt: „Ich will nie wieder so eine Nachricht lesen.“
Obwohl sich das Unglück weit entfernt von Pattaya ereignete, spiegelt es die Sorgen wider, die auch in Tourismuszentren bestehen. Zwischen dichten Verkehrsströmen, Motorrädern und Lkws geschehen Unfälle oft in Sekundenbruchteilen – nicht nur durch rücksichtslose Fahrer oder betrunkenen Touristen, sondern auch in ganz normalen Familiensituationen.
Die Behörden appellieren an alle Verkehrsteilnehmer – Einheimische wie Besucher – besonders in Wohngebieten und in der Nähe von spielenden Kindern größte Vorsicht walten zu lassen. Denn auch in einer touristisch geprägten Stadt spielt sich das echte Leben weiter ab – und manchmal endet es in unwiderruflichem Schmerz.









