Pattaya setzt auf nachhaltigen Tourismus für zukünftiges Wachstum, sagen Expats

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Pattaya im Wandel – Expats fordern stärker qualitätsorientierte Tourismusstrategien zur Unterstützung langfristigen Wachstums. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Während sich globale Reisemuster weiter verändern, betonen Langzeitbesucher und ausländische Bewohner Pattayas die Notwendigkeit eines Kurswechsels: Die Stadt bleibt zwar ein beliebtes Reiseziel, doch ihr langfristiger Erfolg könnte davon abhängen, weniger auf Masse und stärker auf Qualität zu setzen.

Trotz anhaltendem Interesse an Pattaya als Badeort mit guter Infrastruktur und Anbindung beeinflussen veränderte wirtschaftliche Bedingungen weltweit das Reiseverhalten. Besonders Besucher aus westlichen Ländern planen laut Angaben vieler Expats kürzere Aufenthalte und gehen mit ihren Ausgaben vorsichtiger um – eine Folge gestiegener Lebenshaltungskosten und Flugpreise.



„Die wirtschaftliche Lage ist für viele daheim angespannt“, sagte ein langjähriger Besucher. „Steigende Preise und Wechselkursverluste spielen eine Rolle. Die Menschen kommen noch, aber vorsichtiger.“

Mehrere Urlauber stellten fest, dass Wiederholungsgäste nach mehreren Reisen nach Thailand neue Impulse suchen. „Es geht nicht mehr nur um günstige Preise“, erklärte ein Tourist. „Die Leute wollen Vielfalt, Tiefe und ein sinnvolles Erlebnis. Thailand hat so viel zu bieten – wenn es gezielt vermarktet wird.“

Vor diesem Hintergrund schlagen viele Expats und Langzeitbesucher vor, dass Pattaya künftig stärker auf nachhaltigen Tourismus setzt – mit einem Fokus auf langfristigen Mehrwert für Gäste und lokale Gemeinschaften, statt nur auf Besucherzahlen.


„Nach COVID haben wir alle verstanden, wie wichtig Resilienz ist“, sagte ein regelmäßiger Thailand-Reisender. „Pattaya hat nach wie vor großartige Energie und Potenzial, aber um das zu erhalten, müssen Standards stimmen und der Gast das Gefühl haben, dass es sich lohnt.“

Zu den häufig genannten Ideen zählen längere Visa während der Nebensaison, gezielte Werbekampagnen in westlichen Ländern sowie staatliche Anreize, die Inlandsreisen und längere Aufenthalte fördern.

„Warum nicht ein 90-Tage-Visum für Touristen in der ruhigeren Jahreszeit anbieten?“, fragte ein Expat. „Das würde digitale Nomaden und Rentner anziehen, die dem Winter entfliehen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen wollen.“


Weitere Vorschläge beinhalten Investitionen in Infrastruktur, gemeinschaftsbasierte Tourismusprojekte und den Erhalt kultureller Werte. „Höhere Qualität im Tourismus bedeutet nicht Exklusivität“, sagte ein Besucher. „Es geht darum, Menschen anzusprechen, die Thailands Kultur, Gastfreundschaft und natürliche Schönheit zu schätzen wissen.“

Viele betonen auch die Bedeutung der Rückbesinnung auf die Freundlichkeit, die Thailand einst berühmt gemacht hat. „Thailand wurde als ‚Land des Lächelns‘ bekannt“, sagte ein Anwohner. „Dieser einladende Geist ist immer noch da – und genau das bringt die Menschen immer wieder zurück.“


Trotz unterschiedlicher Ansichten herrscht Einigkeit darüber, dass Pattayas Zukunft vielversprechend bleibt. Mit seinem weltweiten Ruf, seiner Infrastruktur und der strategischen Lage sei die Stadt gut aufgestellt, sich als nachhaltiger und vielfältiger Tourismusstandort weiterzuentwickeln.

„Pattaya ist nicht im Niedergang“, fasste ein Besucher zusammen. „Aber wie alle großartigen Reiseziele braucht es eine klare Vision – eine, die auf den eigenen Stärken aufbaut und sich den Veränderungen der Welt anpasst.“