Schlägerei auf Pattayas Walking Street: Sicherheitsversprechen der Behörden geraten ins Wanken

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Chaos auf der Walking Street – Thailändische Rapper und russische Touristen geraten in der Nacht aneinander, Video geht viral.

PATTAYA, Thailand – Ein wilder Straßenkampf zwischen mehreren Thai-Männern und russischen Touristen hat in der Nacht zum 11. Juni für Chaos auf Pattayas berüchtigter Walking Street gesorgt. Videos der Auseinandersetzung verbreiteten sich rasch in sozialen Medien und lösten eine Welle der Besorgnis über die Sicherheit in Thailands bekanntestem Ausgehviertel aus.

Laut ersten Berichten waren rund 5 bis 6 Thais – mutmaßlich Rapper – sowie vier russische Touristen in die Prügelei verwickelt. Augenzeugen schildern, dass die russische Gruppe offenbar stark alkoholisiert war und zuvor andere Gäste belästigt haben soll, bevor die Situation eskalierte.



In einem der viralen Videos ist zu sehen, wie beide Gruppen körperlich aufeinandertreffen. Im Hintergrund ruft eine Person, dass es sich bei den Thais um lokale Rapper handele – eine Aussage, die bislang nicht offiziell bestätigt wurde.

Journalisten vor Ort erfuhren, dass die russischen Touristen bereits früher am Abend von Mitarbeitern des Amts für besondere Aufgaben aus dem Bereich entfernt worden waren, offenbar wegen aggressiven Verhaltens. Trotzdem kehrten sie wenig später zurück und gerieten in die Auseinandersetzung.

Die Polizei von Pattaya-Stadt und die Touristenpolizei bestätigten auf Nachfrage, dass keine offizielle Anzeige oder Beschwerde eingegangen sei. Viele anwesende Urlauber äußerten lautstark Unmut über das Geschehen. „Wo ist die Polizei, die ich in den Broschüren gesehen habe? Warum hat niemand eingegriffen?“, fragte ein deutscher Tourist fassungslos. Immerhin sollen in dem Bereich regelmäßige Streifen unterwegs sein.


Online wächst inzwischen der Druck auf die Behörden: Viele Nutzer kritisieren die unzureichende Polizeipräsenz auf der Walking Street – besonders in den späten Abendstunden, wenn das Viertel am vollsten ist.

Der Vorfall fällt in eine Phase, in der Thailand gezielt neue Sicherheitstechnologien bewirbt, darunter häufigere Patrouillen, bessere Videoüberwachung und digitale Meldesysteme – alles mit dem Ziel, das Sicherheitsgefühl der Besucher zu stärken.

Doch das Auseinanderklaffen von Werbeversprechen und realer Erfahrung sorgt nun für Kritik. Beobachter fordern eine sichtbare, verlässliche Polizeipräsenz an Hotspots wie der Walking Street – bevor das Vertrauen der Besucher weiter schwindet.