
PATTAYA, Thailand – Einst als günstiges Urlaubsparadies bekannt, steht Pattaya zunehmend in der Kritik langjähriger Besucher und Rückkehrer, die klagen: „Billig ist es hier längst nicht mehr.“ Steigende Preise, schwankende Wechselkurse und ein als „Gier“ empfundener Preisanstieg sorgen für hitzige Diskussionen in Online-Foren.
„Kein günstiger Urlaub mehr – vor allem wegen der Doppeltarife und ihrer GIER“, schrieb ein verärgerter Kommentator.
Die sogenannte Dual Pricing-Praxis – bei der Ausländer mehr zahlen als Einheimische – ist seit Langem ein Reizthema. Für einige Touristen ist es eine neue Erkenntnis.
„Was meinst du mit Doppeltarif?“, fragte ein überraschter Urlauber. Die Antwort kam prompt: „Thai-Preise und Farang-Preise sind nicht immer gleich. Die denken, alle Farangs sind Millionäre.“
Von „Cheap Charlie“ zum preisbewussten Reisenden
Nicht jeder ist sich einig, was überhaupt als teuer gilt.
„Was? Versuch mal, in London zu essen, und dann in Thailand. Wer ist hier gierig?“
„Was ist falsch an ASDA-Preisen? Ich wünschte, ich wäre ein Millionär wie du.“
Viele sehen den wahren Übeltäter im schwachen Kurs ihrer Heimatwährung – besonders Australier.
„Ahhhhhh, der australische Dollar ist Müll zurzeit.“
„100 Dollar am Flughafen Bangkok getauscht – nur 1.990 Baht bekommen.“
„Nie am Flughafen tauschen. In Pattaya nur TT Exchange nutzen. In Bangkok: Wechselstuben bei Soi Arab.“
Andere sagen, Thailand sei „so teuer oder günstig, wie man es sich macht“.
„Ich liebe Thailand. Ich lebe wie ein Einheimischer, esse nur lokale Küche, trinke keinen Alkohol …“
„In Australien ist fast alles billiger – außer den Ladies“, scherzte ein anderer.
Warum der Pattaya-Traum verblasst
Doch es geht nicht nur ums Geld. Viele meinen, der Niedergang habe schon vor der Pandemie begonnen – und sei tiefgreifender.
„2011 war mein erster Besuch. 46 Baht für ein Pfund. Volle Bars, volle Restaurants – das ist heute nicht mehr so.“
Was schiefläuft, sagen Kritiker:
Getränkepreise: „Die Bars haben stärker angezogen als jede Inflation.“
Veränderte Nachtkultur: „Gogos sind Betrug. TikTok-Sounds, künstliche Kinne, gefärbte Haare, gelangweilte Mädels am Handy.“
Sicherheitsprobleme: „Zu viele Raufbolde auf Gras und Alkohol – Gewalt nimmt zu.“
Verlust des Thai-Flairs: „Jetzt: russische, arabische, indische Zonen. Einschüchterung, Korruption, Betrug.“
Chinesischer Massentourismus: „Die geben ihr Geld nur in chinesischen Läden aus – das bleibt nicht in Thailand.“
Ein besonders enttäuschter Besucher meinte: „Schlechtes Geschäftsmodell. Ein schleichender, aber klarer Niedergang.“
Der Blick auf Alternativen
Viele Reisende schauen sich bereits nach Alternativen um.
„Vietnam – kostet die Hälfte!“
„Kambodscha, ich komme. Tschüss Thailand.“
„Ihr werdet nicht vermisst“, konterte ein Pattaya-Fan.
Ist Pattaya also noch lohnenswert?
Einige verteidigen es:
„Immer noch günstig. Solche wie euch will man hier gar nicht – Cheap Charlies.“
Doch diese Meinung wird zunehmend isoliert. Mit steigenden Preisen, gefühlter Abzocke und sozialem Verfall rückt die Frage in den Vordergrund:
Hat Pattaya seinen Glanz verloren?









