PATTAYA, Thailand – Die Polizei in Pattaya verschärft derzeit ihre Verkehrskontrollen – insbesondere für Motorradfahrer. Während die Maßnahme offiziell der Verkehrssicherheit dienen soll, beklagen ausländische Besucher und Expats eine einseitige Durchsetzung: Sie würden gezielt angehalten und mit Geldstrafen belegt, während thailändische Fahrer oft unbehelligt weiterfahren dürften.
„Ich sehe jeden Tag, wie nur Farangs angehalten werden. Die Polizei sagt, Thais hätten kein Geld“, berichtet ein Langzeitbesucher. Ähnliche Beobachtungen machen die Runde in sozialen Medien und Expats-Foren, wo der Vorwurf laut wird, Ausländer würden als leichte Einnahmequelle gesehen – auch wegen ihrer angeblich höheren Zahlungsfähigkeit.
Ein Tourist, der im März Pattaya besuchte, schildert: „Ich habe mehrfach gesehen, dass nur Ausländer angehalten wurden. Thailändische Fahrer fuhren einfach weiter.“ Andere bestätigen diese Erfahrung nicht direkt, doch auch langjährige Expats räumen ein, dass die Praxis auffällig sei: „Ich wurde in 21 Jahren nie bestraft – aber ich trage Helm und habe alle Papiere dabei“, sagt ein Nutzer in einem Forum.
Die Behörden betonen, dass die Maßnahmen Teil einer Sicherheitskampagne seien, um Unfälle zu reduzieren. Kritiker hingegen argumentieren, dass bei echter Sorge um Sicherheit alle Verkehrsteilnehmer – unabhängig von der Nationalität – gleich behandelt werden müssten.
Besonders kritisch sehen viele die Höhe der Geldstrafen. Wer keinen Helm trägt, muss mit bis zu 2.000 Baht Bußgeld rechnen – ein erheblicher Betrag. Doch während manche Thai-Fahrer, etwa Schüler, mit einer freundlichen Ermahnung davonkommen, werden Ausländer meist sofort zur Kasse gebeten.
„Wie so oft in Pattaya“, kommentierte ein Nutzer trocken, „ist es einfach nur Business as usual.“
Ob es sich bei der verschärften Kontrolle um echte Sicherheitsbemühungen oder eine einseitige Einnahmequelle handelt, bleibt offen. Klar ist jedoch: Ausländische Fahrer sollten ihre Papiere in Ordnung halten – und nicht mit Fairness rechnen.
