Thailand beschleunigt Hilfe für unschuldige Bürger mit eingefrorenen Bankkonten

0
676
Neue Regeln verkürzen die Zeit für die Kontofreigabe auf nur 3–4 Stunden, wobei Banken und AOC-Hotline zusammenarbeiten, um Verbraucher zu schützen und gleichzeitig Online-Betrug zu bekämpfen.

PATTAYA, Thailand – Die Bank of Thailand und das Ministerium für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft haben neue Maßnahmen angekündigt, um die Auswirkungen eingefrorener Bankkonten auf unschuldige Bürger abzumildern, die versehentlich in Maßnahmen zur Sperrung illegaler Finanzflüsse geraten. Behörden berichten, dass wöchentlich mehr als 10.000 verdächtige Konten markiert werden, von denen einige fälschlicherweise Einzelpersonen betreffen.

Nach dem überarbeiteten System können Betroffene, deren Konten eingefroren wurden, das Anti-Online-Scam-Operations-Center (AOC) über die Hotline 1441 kontaktieren und die Taste 2 für Unterstützung drücken. Banken sind verpflichtet, die Informationen zu prüfen und innerhalb von zwei Stunden an das AOC zurückzumelden, das dann innerhalb eines ähnlichen Zeitrahmens reagieren muss. Damit soll die durchschnittliche Dauer für die Freigabe eines Kontos von mehreren Tagen auf nur drei bis vier Stunden verkürzt werden.

Zudem werden Banken klarere Benachrichtigungen einführen, in denen „vorübergehende Transaktionssperre“ und der genaue eingefrorene Betrag angegeben werden. Diese Nachrichten sollen über die jeweiligen Kommunikationskanäle der Banken versendet werden, die Umsetzung ist bis Ende September geplant. Behörden betonten, dass dauerhafte Kontosperren weiterhin einen formellen Beschlagnahmebescheid der Polizei oder des Anti-Geldwäsche-Amtes erfordern.



Die Maßnahmen sind Teil des Notverordnungsdekrets zu Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Technologiekriminalität, das in diesem Jahr erlassen wurde. Das Gesetz legt eine Höchstdauer von sieben Tagen für vorübergehende Sperren fest. Wird innerhalb dieser Frist kein Beschlagnahmebescheid ausgestellt, müssen die Banken die Sperre unverzüglich aufheben.

Die AOC-Hotline erhält derzeit rund 1.300 Anrufe, doch nur in 300 Fällen liegen ausreichend Angaben vor, um eine Freigabe zu bearbeiten. Das Zentrum betreibt rund um die Uhr 100 Leitungen und plant eine Kapazitätserweiterung.