Pattayas Ausländer beklagen Lärm – obwohl sie in eine Partystadt gezogen sind

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Viele Langzeitbewohner klagen über Lärmbelästigung, während andere meinen, wer in Thailands Partystadt lebt, müsse mit nächtlichem Trubel rechnen. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Die geplante Verlängerung der Öffnungszeiten von Bars und Clubs bis 4 Uhr morgens sorgt erneut für Diskussionen unter Pattayas ausländischen Bewohnern. Während viele Touristen und Kurzzeitbesucher die Maßnahme begrüßen, beklagen sich einige Langzeit-Expats über zunehmenden Lärm und nächtliche Störungen in ehemals ruhigen Vierteln wie Pratamnak oder Jomtien.



„Früher war es hier friedlich, jetzt eröffnen überall Bars“, sagte ein ehemaliger Anwohner. Andere halten dagegen: „Wer Ruhe will, sollte nicht nach Pattaya ziehen.“ Auf sozialen Medien ziehen Spötter über „Dauernörgler“ her, die in eine weltbekannte Partystadt ziehen und sich dann über Lärm beschweren.

Die Stadtverwaltung betont, dass die verlängerten Öffnungszeiten nur in ausgewiesenen Unterhaltungszonen wie der Walking Street oder Teilen von Soi Buakhao gelten sollen. Kritiker bezweifeln jedoch, dass die Regeln strikt eingehalten werden.

Der Streit verdeutlicht Pattayas gespaltene Identität: Die Stadt ist zugleich Familienresort, Ruhesitz, Strandort und Partyhochburg. Mit dem wachsenden Tourismus nach der Pandemie steigt der wirtschaftliche Druck, das Nachtleben weiter anzukurbeln – auch auf Kosten der Ruhe einiger Bewohner.

Wie ein thailändischer Kommentator treffend schrieb:
„Wer Frieden will, sollte nicht nach Pattaya ziehen. Und wer feiern will, sollte Rücksicht nehmen – Respekt gilt in beide Richtungen.“