Kein Zeichen für schwächelnden Baht – Ausländische Touristen schlucken die Kröte, wenn sie Pattaya besuchen woollen

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Pattaya ist kein Schnäppchenparadies mehr – der Baht bleibt stark, und Touristen zahlen den Preis.

PATTAYA, Thailand – Der Traum vom günstigen Tropenurlaub in Pattaya wird für viele internationale Touristen zunehmend zur Illusion. Da der thailändische Baht keine Schwäche zeigt, müssen Besucher, die weiterhin Sonne, Nachtleben und Streetfood genießen wollen, tiefer in die Tasche greifen – oder akzeptieren, dass “Budgetreisen” in Thailand nicht mehr das sind, was sie einmal waren.

Der Baht eröffnete den Dienstagmorgen mit 32,65 pro US-Dollar, leicht stärker als der Schlusskurs vom Vortag (32,67), und bewegt sich weiter in einer Seitwärtsspanne zwischen 32,50 und 32,75, so Marktanalysten. Die Kursschwankungen der Nacht zeigten keine klare Richtung (32,61–32,74), was die Unsicherheit in Bezug auf die US-chinesischen Handelsgespräche und die bevorstehenden Inflationsdaten aus den USA widerspiegelt.



Trotz weltweiter wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt der Baht hartnäckig stabil. Unterstützung kommt von steigenden Goldpreisen und anhaltender Spekulation über US-Inflation und die Zinspolitik der Bank of England – alles Faktoren, die einer echten Abwertung der Währung entgegenwirken.

Für Touristen aus Ländern mit schwächeren Währungen wie dem Euro, dem Yen oder dem australischen Dollar ist Thailand längst kein Schnäppchenziel mehr. Ein europäisches Paar, das seinen Kaffee am Strand von Pattaya genießt, zahlt heute ähnliche Preise wie in Barcelona. Australische Rucksackreisende, einst ein vertrauter Anblick in Pattayas Hostels und Strandbars, werden zunehmend von Kurzzeitbesuchern mit größerem Budget abgelöst.

„Es sind nicht mehr das Lächeln oder das Streetfood, die entscheiden, ob ich bleibe oder gehe – es ist der Wechselkurs“, sagt ein Langzeitbesucher aus Australien, der seit Anfang der 2000er Jahre regelmäßig nach Pattaya kommt. „Ich bekomme jedes Jahr weniger Baht für mein Geld, aber alles kostet mehr. Pattaya hat immer noch seinen Zauber – aber den spürt man heute nur noch teurer.“

Analysten sehen die aktuelle Baht-Stabilität als Folge mehrerer globaler Entwicklungen. Zwar gibt es begrenztes Potenzial für steigende Goldpreise – die traditionell den Baht stärken – doch ein starker Abwärtstrend ist ebenfalls nicht in Sicht. Gleichzeitig beobachten Investoren die Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien, die die Erwartungen an künftige Zinsschritte der BOE beeinflussen und indirekt Auswirkungen auf den US-Dollar haben könnten. Eine temporäre Dollarschwäche könnte den Touristen etwas Luft verschaffen, dürfte aber kaum zu einer spürbaren Baht-Abwertung führen, solange kein interner wirtschaftlicher Druck in Thailand entsteht.

Im Gegenteil: Sollte der Goldpreis weiter steigen oder sich die US-chinesischen Handelsbeziehungen verbessern, könnte der Baht sogar weiter aufwerten – denn globale Investoren kehren dann oft in aufstrebende Märkte wie Thailand zurück. Lediglich steigende Rohölpreise – Thailand ist Energieimporteur – könnten den Baht geringfügig schwächen. Doch solche Effekte bleiben voraussichtlich marginal.

Bis dahin müssen Touristen mit einem starken Baht leben. Ob 100 Baht für eine Nudelsuppe oder 3.000 Baht für ein Strandhotel – die Preise bleiben hoch, während viele Auslandswährungen schwächeln.

Pattaya ist nach wie vor eine Reise wert – aber längst kein Billigurlaub mehr. Wer Thailands bekannteste Küstenstadt erleben will, braucht heute nicht nur Sonnencreme, sondern auch ein starkes Budget.