Karma schlägt zurück – Expats boykottieren thailändische Taxis wegen anhaltender Abzocke in Bangkok und Pattaya

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„Selber schuld“ – Touristen kritisieren Taxifahrer in Bangkok für Wucherpreise ohne Taxameter. „Ruhe in Frieden und zum Glück weg“ – Expats werfen thailändischen Taxis vor, ihre eigene Zukunft zu zerstören. „Sie ruinieren Thailands Ruf“ – Langzeitbesucher warnen vor abschreckenden Taxi-Erfahrungen für Urlauber.

PATTAYA, Thailand – Trotz jahrelanger Beschwerden, behördlicher Maßnahmen und des Aufstiegs von Ride-Hailing-Apps wie Grab und Bolt setzen viele traditionelle thailändische Taxis – besonders in Bangkok und Pattaya – ihre überteuerten Praktiken gegenüber Touristen und Expats fort. Ob mit oder ohne Taxameter – die Abzocke bleibt bestehen.

Der am weitesten verbreitete Trick ist nach wie vor die Weigerung, den Taxameter einzuschalten. Doch selbst wenn ein Meter genutzt wird, berichten Fahrgäste von überhöhten Preisen durch absichtlich verlängerte Routen.



„Ich habe vom BTS Keha nach Ancient Siam mit Taxameter 55 Baht gezahlt. Zurück wollten sie 120 Baht – ohne Meter“, schilderte ein Tourist. „Die kriegen, was sie verdienen.“

Solche Erfahrungen mehren sich – und mit ihnen wächst der Ärger über den Imageschaden für Thailand.
„ Ruhe in Frieden und zum Glück weg mit denen“, sagte ein Expat.
„Sie ruinieren Thailands Ruf – oder haben es längst getan.“

In Metropolen wie Bangkok, wo der Verkehr regelmäßig zum Erliegen kommt, nutzen viele Fahrer absichtlich Staus und Umwege aus, um Touristen zur Kasse zu bitten. Besonders betroffen sind Besucher, die mit der Umgebung nicht vertraut sind.

Als Reaktion wenden sich immer mehr Menschen digitalen Alternativen wie Grab oder Bolt zu. Die Vorteile: Festpreise, GPS-Überwachung und ein Bewertungssystem, das Fahrer zur Rechenschaft zieht.

„Expats sagen ‘Ruhet in Frieden’ zu Thailands Abzocktaxis – Grab und Bolt übernehmen in Pattaya und Bangkok“, so der Tenor in sozialen Netzwerken.

Doch nicht alle Touristen sind in der Lage, diese Dienste zu nutzen. Sprachbarrieren, technische Hürden oder ein Mangel an verfügbaren Fahrern – vor allem nachts – erschweren den Zugang.

Warnung an die Tourismusbehörden

Das Problem geht weit über Ärger im Urlaub hinaus – es wird zu einer Bedrohung für Thailands internationales Image. In einer Zeit, in der Länder um Post-Covid-Tourismus konkurrieren, zählen Online-Bewertungen und Mundpropaganda mehr denn je.

Solange keine wirksamen Reformen umgesetzt und durchgesetzt werden, droht der Ruf des thailändischen Straßenverkehrs dauerhaft Schaden zu nehmen – mit wachsenden Auswirkungen auf den Tourismus.