Jenseits von Pattaya – Thailands regengetränkte Inselwelt lockt Abenteurer an die Küste von Trat

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Nur wenige Stunden von Pattaya entfernt: eine Welt aus Wasserfällen, Dschungelpfaden und stürmischen Überfahrten.

PATTAYA, Thailand – Während Pattayas Straßen aktuell von neuen Sicherheitskampagnen und verstärkter Polizeipräsenz geprägt sind, zieht es Erholungssuchende nur wenige Stunden weiter östlich in eine andere Welt – zu den smaragdgrünen Inseln der Provinz Trat. Trotz stürmischer Himmel, rauer See und anhaltendem Regen ließen sich viele Reisende am vergangenen langen Feiertagswochenende (31. Mai – 3. Juni) nicht von einem Inselabenteuer abhalten.

Die abgelegenen Inseln Koh Chang, Koh Kood und Koh Mak – oft als Thailands letzte natürliche Tourismusgrenze bezeichnet – ziehen täglich mehr als 1.500 Besucher an. Die Nachfrage war laut Betreibern wie Koh Kood Express, Boonsiri High Speed Ferries und Suer Dam Ko so hoch, dass zusätzliche Frühfahrten angeboten wurden.



Am Pier von Laem Sok in Trat sind Beamte des thailändischen Marineamts im Einsatz, um die Einschiffung zu überwachen und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten. Alle Passagiere sind verpflichtet, vor der Überfahrt nach Koh Kood Schwimmwesten zu tragen – ein klares Zeichen, dass trotz Monsunwetters auf Sicherheit geachtet wird.

„Ja, es ist Regenzeit und ja, die Wellen sind hoch – aber das hält die Leute nicht auf“, sagte Atthaphon Klinthap, Manager von Boonsiri High Speed Ferries. „Die Natur im Regen zeigt sich von einer anderen Seite – Wasserfälle rauschen, der Dschungel ist sattgrün. Heute haben wir zusätzliche Boote eingesetzt, morgen wohl auch.“


Abseits der rauen Überfahrten erwartet Besucher eine andere Seite Thailands: spektakuläre Wasserfälle in voller Pracht, nebelverhangene Regenwälder und Strandresorts, in denen man oft der einzige Gast ist. Fern vom Neonlicht der Walking Street oder dem Verkehrschaos Bangkoks – und doch innerhalb eines halben Tages erreichbar.

Sicherheitsbeamte am Laem Sok Pier sorgten für geordnete Abläufe bei den zusätzlichen Fährfahrten.

Koh Chang bleibt das Tor zur Inselwelt – Thailands zweitgrößte Insel ist bekannt für Berge, Wasserfälle und lebendige Küstenorte wie White Sand Beach und Lonely Beach. Weiter draußen bietet Koh Kood ruhige Dschungelresorts, versteckte Buchten und ein entschleunigtes Lebensgefühl. Und für Abenteurer gibt es noch Koh Mak – klein, abgelegen, charmant und fast menschenleer.

Laut Kornkanok Opas, Direktorin der thailändischen Tourismusbehörde (TAT) in Trat, zählte die Provinz im Mai 2025 über 57.000 Besucher – überwiegend einheimische Touristen. Sie brachten mehr als 2,5 Milliarden Baht an Einnahmen – bemerkenswert für die Nebensaison.


Um den Besucherstrom weiter zu unterstützen, organisieren die TAT und lokale Behörden gezielte Angebote: Naturtouren, Inselspringen und Sonderaktionen für Reisende in der Monsunzeit. „Green Season ist kein Euphemismus“, betont Kornkanok. „Weniger Menschen, dafür mehr Natur – das ist das bestgehütete Geheimnis im thailändischen Tourismus.“

Wer also genug hat von Straßensperren und Großstadtlärm, sollte den Weg nach Osten einschlagen – denn das echte Thailand, Regen inklusive, beginnt nur wenige Stunden hinter Pattaya.