
PATTAYA, Thailand – Der stellvertretende Premierminister und Finanzminister Ekniti Nitithanprapas hat bekräftigt, dass die geschäftsführende Regierung auch nach der Auflösung des Parlaments entschlossen sei, die thailändische Wirtschaft zu stabilisieren. Für das Jahr 2025 peilt die Regierung ein Wirtschaftswachstum von mindestens zwei Prozent an.
In einer Erklärung am 15. Dezember sagte Ekniti, die Regierung setze ihr Politikprogramm „Quick Big Win“ weiter um. Dieses basiere auf fünf zentralen Säulen sowie einer Basisinitiative auf Gemeindeebene und sei bereits zu 99 Prozent umgesetzt worden. Das Finanzministerium rechne für das vierte Quartal mit einem Wachstum von rund einem Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 werde ein Zuwachs von nicht weniger als zwei Prozent erwartet, was auch Schwung für das Jahr 2026 geben solle.
Trotz des politischen Vakuums betonte Ekniti, dass die Regierung weiterhin dringend notwendige Aufgaben angehen müsse, insbesondere den Abbau der privaten Haushaltsverschuldung sowie die Stärkung der Liquidität kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), um deren Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Zugleich räumte er ein, dass sich einige Konjunkturmaßnahmen verzögert hätten, darunter das persönliche Sparprogramm TISA sowie die zweite Phase des staatlichen Zuzahlungsprogramms „Khon La Khrueng Plus“.
Die zweite Phase von „Khon La Khrueng Plus“ werde weiterhin geprüft, erklärte Ekniti. Dazu seien Gespräche zwischen Vizepremier Bowornsak Uwanno und der Wahlkommission erforderlich, um zu klären, ob das Programm während der Amtszeit der geschäftsführenden Regierung umgesetzt werden könne.
Im vierten Quartal stütze sich die Regierung vor allem auf den privaten Konsum. Eine zentrale Rolle spiele dabei „Khon La Khrueng Plus“, das bereits 74,9 Milliarden Baht in die Wirtschaft eingespeist habe. Das Programm habe insbesondere kleine Betriebe, Märkte und lokale Geschäfte in Bangkok und den Provinzen belebt.
Über kurzfristige Impulse hinaus setzt die Regierung auch auf langfristige Effekte. So würden Kleinhändler in Finanzkompetenz und Online-Vertrieb geschult, was bei teilnehmenden Anbietern zu einem fünf- bis sechsfachen Anstieg der Online-Umsätze geführt habe.
Ekniti kündigte zudem an, dass die geschäftsführende Regierung weiterhin eng mit der Bank of Thailand und dem thailändischen Bankenverband zusammenarbeiten werde, um die Haushaltsverschuldung zu reduzieren – insbesondere bei Verbindlichkeiten unter 100.000 Baht. Zur Unterstützung von KMU stünden 320 Milliarden Baht an Finanzierungen über staatliche und private Banken bereit. Hinzu kämen Steuerrückerstattungen in Höhe von 60 Milliarden Baht, die bis Dezember in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen sollen, sowie zusätzliche zinsgünstige Kredite und Kreditgarantien im Umfang von 267 Milliarden Baht über die Thai Credit Guarantee Corporation.
Parallel dazu treibt die Regierung langfristige Investitionen mit einem 470 Milliarden Baht schweren „Fast-Pass“-Programm voran, das Investitionen bis 2026 absichern soll. Noch vor der Auflösung des Parlaments seien 16 neue Projekte im Wert von über 100 Milliarden Baht genehmigt worden, um die thailändische Wirtschaft in der Übergangsphase abzufedern, sagte Ekniti. (TNA)









