
PATTAYA, Thailand – Ein gewaltsamer Schusswechsel unter chinesischen Staatsangehörigen in einem Wohnviertel von Pattaya hat erneut Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit und des zunehmenden Unbehagens unter Einheimischen und Langzeit-Ausländern ausgelöst. Viele sehen in solchen Vorfällen eine Bedrohung für Thailands Versprechen, Frieden und Ordnung in Tourismuszonen zu gewährleisten.
Gegen 11:30 Uhr am 31. Mai wurde die Polizei von Huay Yai über Schüsse und eine verletzte Person in einem Haus in der Soi Khao Makok 6/4, Unterbezirk Huay Yai, Banglamung, informiert. Die Beamten trafen an einem einstöckigen Einfamilienhaus ein, wo sich eine große Blutlache am Eingangstor sowie Schleifspuren ins Innere des Hauses fanden.
Dort entdeckten sie Herrn Yang, einen 26-jährigen Chinesen, mit einer Schusswunde am rechten Fußgelenk. Die Kugel hatte laut Angaben den Knochen zertrümmert. Er war halb bei Bewusstsein und wurde von zwei weiteren Chinesen versorgt, bevor er ins Bangkok Pattaya Hospital eingeliefert wurde.
Mehr als 20 bewaffnete Beamte – in Uniform und Zivil – riegelten das Gebiet ab, nachdem Anwohner berichtet hatten, dass der Täter in ein dicht besiedeltes Areal hinter dem Haus geflüchtet sei. Nach einer intensiven 30-minütigen Suche wurde der Schütze festgenommen und zur Befragung ins Polizeirevier Huay Yai gebracht.

Eine Augenzeugin, „Frau Mon“ (Name geändert), berichtete von einem lautstarken Streit unter 4–5 Chinesen kurz vor den Schüssen. „Zwei Autos standen vor dem Haus – eines mit roten Kennzeichen, das andere ein blauer Mercedes. Sie schrien sich an, dann fielen drei Schüsse“, sagte sie. Sie ergänzte, dass es in dem betreffenden Haus bereits zuvor regelmäßig zu Lärmbelästigung und Streit gekommen sei.
Besonders brisant: Herr Yang war nur wenige Tage zuvor in die Schlagzeilen geraten, als er in einer psychischen Ausnahmesituation in einen Wassertank auf einem Hochhausdach an der Thepprasit Road sprang. Zwei Tage später wird er nun Opfer eines Schussangriffs.
Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die wiederholte Beteiligung ausländischer Gruppen an gewalttätigen oder auffälligen Vorfällen verunsichert jedoch zunehmend die thailändische Bevölkerung und Expats. „So etwas ist leider nicht neu“, sagte ein Langzeitbewohner aus Ost-Pattaya. „Viele kommen wegen des friedlichen Lebensstils – aber der scheint verloren zu gehen.“
Trotz Sicherheitsmaßnahmen der Stadtverwaltung wie verstärkter Patrouillen, Beleuchtung und Kampagnen bleibt Skepsis. „Die Schlagzeilen sagen, alles werde besser“, so ein anderer Expat, „aber wenn mitten am Tag in Wohnvierteln geschossen wird, fühlt man sich nicht mehr sicher.“
Am 1. Juni um 12:00 Uhr traf Generalmajor Thawatchakiat Jindakhuansanaong, Polizeichef der Provinz Chonburi, im Revier Huay Yai ein, um sich ein Bild vom Stand der Ermittlungen zu machen. Drei anwesende Chinesen wurden festgenommen: Herr Ju Bin (32), der als Schütze identifiziert wurde, Herr Wang Zhijie (26) und Frau Zhang Junhan (24). Alle drei hielten sich illegal im Land auf.
Nach der Tat schleiften sie das schwer verletzte Opfer zurück ins Haus und flohen in einem weißen Auto mit roten Kennzeichen. Die Tatwaffe versuchten sie in einem über drei Kilometer entfernten Teich zu entsorgen – ohne Erfolg. Die Polizei konnte sie schließlich stellen.
Bei der Durchsuchung des Hauses wurden 3,22 Gramm Crystal Meth, eine nicht registrierte Pistole, Munition und Ausrüstung zur Herstellung von E-Zigaretten sichergestellt.
In drei zugehörigen Fahrzeugen fanden die Beamten weitere Drogen: Im blauen Mercedes-Benz entdeckten sie 225,84 Gramm Crystal Meth, 711 Meth-Pillen, 165,83 Gramm Ketamin und erneut E-Zigaretten-Utensilien. Im Fluchtfahrzeug lagen zwei Luxus-Handtaschen mit 108.000 Baht in verschiedenen Währungen – Baht, Yuan und US-Dollar.









