90-jährige Frau von Familie verstoßen – verkauft Wertgegenstände, um ihren Lebensabend zu finanzieren

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Mit 90 Jahren verkaufte die Frau ihre letzten Gold- und Silbergegenstände für 651.754 Baht, um ihren Lebensabend zu finanzieren, und bat die Behörden um Hilfe bei der Unterbringung in einem Seniorenheim.

PATTAYA, Thailand – Eine 90-jährige Frau aus der Provinz Nonthaburi ist nach eigenen Angaben von ihrer Enkelin und deren Ehemann aufgrund eines finanziellen Streits gewaltsam aus dem Haus geworfen worden. Die betagte Frau, die zuvor die Kinder des Paares großgezogen hatte, berichtet, dass sie hinausgeworfen wurde, nachdem sie nach rund 1,5 Millionen Baht gefragt hatte, die sie ursprünglich für ihren eigenen Lebensunterhalt zurückbehalten wollte.

Die Frau, eine gebürtige Bewohnerin der Provinz Chachoengsao und ehemalige Reisbäuerin, ist das letzte noch lebende Mitglied ihrer Geschwister. Sie hatte gemeinsam mit ihrer Enkelin und deren Ehemann im Unterbezirk Sai Ma in Nonthaburi gelebt und sich um deren Kinder sowie ihre Urenkel gekümmert. Ursprünglich hatte sie geplant, ihrer Urenkelin und ihrem Urenkel jeweils 1 Million Baht zu schenken und die verbleibenden 1,5 Millionen Baht für sich selbst aufzubewahren, um ihre Lebenshaltungskosten im Alter zu decken.

Der Konflikt eskalierte, als die Familie sie offenbar drängte, ihre Ersparnisse auf Konten unter ihren Namen zu übertragen. Als sie sich weigerte, dies zu tun und bestimmte Goldgegenstände herauszugeben, wurde sie laut ihrer Aussage am 28. Oktober aus dem Haus geworfen – mit dem Hinweis, sie dürfe nicht zurückkehren. Ohne Unterkunft und Unterstützung suchte sie schließlich Zuflucht bei einer langjährigen Nachbarin.



Mit den verbleibenden Wertgegenständen – darunter Goldketten, Armbänder, ein Gürtel aus Gold und Silber im Gewicht von zehn Baht sowie ein mit Edelsteinen besetztes Schmuckset – begab sie sich zu einem Goldankäufer in Pak Kret. Das Gesamtgewicht von 18 Baht Gold brachte ihr 651.754 Baht ein, die sie nun für ihre täglichen Ausgaben und medizinische Versorgung verwendet. Ihre Medikamente gegen Bluthochdruck, Diabetes und andere Leiden blieben im Haus der Familie zurück und konnten nicht abgeholt werden.

Die betagte Frau hat sich inzwischen an staatliche Stellen gewandt, um Unterstützung bei der Unterbringung in einem Seniorenheim zu erhalten. Sie betonte, ihre Nachbarin, die selbst betagt sei, nicht länger belasten zu wollen. Ihr größter Wunsch sei es, ihre letzten Jahre in Sicherheit und Würde zu verbringen, ohne anderen zur Last zu fallen.


Der Fall verdeutlicht die Verwundbarkeit älterer Menschen bei familiären Konflikten sowie die finanziellen und emotionalen Herausforderungen, denen sie ausgesetzt sind, wenn familiäre Unterstützung wegbricht. Behörden werden aufgerufen, den Schutz älterer Bürger zu stärken und ihnen sichere Wohn- und Finanzhilfen bereitzustellen.