
PATTAYA, Thailand – Im Jahr 2025 erreichte Gold neue Rekordhöhen und überschritt die Marke von 4.300 US-Dollar pro Feinunze – einer der schnellsten Preisanstiege der jüngeren Geschichte. Anders als herkömmliche Rohstoffe wird Gold nicht verbraucht, sondern gesammelt, gehandelt und als Wert aufbewahrt. Die jährliche Neuproduktion wächst lediglich um rund ein Prozent, während neue Minen Jahre zur Entwicklung benötigen und hohe Kosten verursachen. Der Goldpreis wird daher vor allem von der Investorennachfrage bestimmt und gilt weniger als Konsumgut, sondern als Wertspeicher, der das weltweite Vertrauen in das Finanzsystem widerspiegelt.
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen Zentralbanken, goldgedeckte ETFs und spekulative Investoren. Diese Marktteilnehmer bestimmen die Preisbewegungen maßgeblich: Steigende Nachfrage führt meist zu höheren Preisen. Nach dem Russland-Ukraine-Konflikt und dem Einfrieren russischer Devisenreserven durch die USA im Jahr 2022 begannen viele Zentralbanken, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren und kauften vermehrt Gold. Ihr Anteil an globalen Reserven stieg von 11 % vor der Pandemie auf etwa 20 % im Jahr 2025. Zwischen dem dritten Quartal 2024 und dem dritten Quartal 2025 investierten Anleger verstärkt in physisches Gold und ETFs, getrieben von wirtschaftlicher Unsicherheit – ein Trend, der den Preisanstieg weiter stützte.
Während Haushalte in China und Indien traditionell viel Gold nachfragen, etwa für Feste oder als Wertanlage, wirkt diese Nachfrage eher stabilisierend in Abschwungphasen, ohne jedoch die globalen Preistrends zu dominieren.
Gold fungiert auch als Inflationsschutz, insbesondere in Zeiten stark steigender Preise oder nachlassenden Vertrauens in Zentralbanken – ähnlich wie in den 1970er Jahren. Auch die Zinspolitik beeinflusst die Nachfrage: In Niedrigzinsphasen oder bei Zinssenkungen verlagern Anleger häufig ihr Kapital aus niedrig verzinsten Anleihen in Gold, das selbst keine Zinsen zahlt.
Wesentlich bleibt zudem die US-Dollar-Entwicklung. Die Schwäche des Dollars im Jahr 2025 war ein zentraler Treiber der steigenden Goldpreise. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dollartrends im Jahr 2026 weniger unterstützend sein könnten. Dennoch bleibt Gold ein wichtiger Baustein zur Portfolio-Diversifizierung und als Schutz vor wirtschaftlichen Risiken. Mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr könnten zudem eine schwächere Konjunktur signalisieren und Inflationsbedenken verstärken – ein Umfeld, in dem Gold historisch gut performt. Auch geopolitische Spannungen führen traditionell zu stärkerer Nachfrage seitens der Zentralbanken.
Für Privatanleger bieten Fonds, etwa von TISCO Asset Management, eine bequeme Möglichkeit, in Gold zu investieren. Fondsanteile lassen sich einfach kaufen und verkaufen, erfordern keine physische Lagerung und ermöglichen es, Gold effizient in ein breit gestreutes Portfolio einzubetten.
Trotz langfristig attraktiver Renditen von rund 7–8 % pro Jahr in den vergangenen zwei Jahrzehnten unterliegt Gold weiterhin kurzfristigen Schwankungen. Anleger sollten daher die wichtigsten Markttreiber beobachten und ihre Investments breit aufstellen – selbst bei einem als sicher geltenden Hafen wie Gold.









