PATTAYA, Thailand – Die Polizei geht gegen das mächtige illegale E-Zigaretten- und Shisha-Netzwerk in Pattaya und Chonburi vor, nachdem zwei mutmaßliche chinesische Drahtzieher festgenommen wurden. Behörden bezeichnen den Schritt als den bisher bedeutendsten Schlag gegen den Handel in diesem Jahr.
Chonburi-Ermittler arbeiteten gemeinsam mit der Polizei der Region 2 und stürmten nach monatelanger Observation ein Haus im Nattawat Home Village. Dabei wurden über 40 Arten von Geräten und Flüssigkeiten im Wert von mehr als 30 Millionen Baht sichergestellt. Festgenommen wurden Yao Qinglin (41) und Zhao Let (37), beide chinesische Staatsbürger, die als Hauptlieferanten für Nachtlokale in der gesamten Provinz gelten.
Polizeiquellen berichten, dass die Ermittlungen aufgrund wachsender öffentlicher Kritik eingeleitet wurden: Trotz fast täglicher Festnahmen kleiner Verkäufer war es der Polizei bislang nicht gelungen, die Drahtzieher hinter dem illegalen Handel zu fassen. Nach dem Einsatz verdeckter Teams und Informanten konnte die Lieferkette zu den beiden chinesischen Verdächtigen zurückverfolgt werden.
Doch die Polizei betont, dass der Einsatz noch nicht abgeschlossen ist.
Ermittlungen zufolge spielten thailändische Nachtlokalbetreiber – ebenso wie sogenannte „graue Thais“ – eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des illegalen Marktes durch ein ausgeklügeltes Schutzgeldsystem. Bars und Clubs in Pattaya und Umgebung sollen monatlich hohe Summen gezahlt haben, um Shisha anbieten zu dürfen, wodurch mindestens 10 Millionen Baht monatlich an illegalen Einnahmen generiert wurden.
Die Razzia am 13. November schnitt eine wesentliche finanzielle Ader des Schutzgeldsystems ab. Die Ermittler bereiten nun Schritte gegen lokale thailändische Figuren vor, die an der Einziehung und Verteilung der Gelder beteiligt sein sollen.
Höhere Polizeibeamte haben eine erweiterte Untersuchung angeordnet, um jede verbleibende Verbindung im Pattaya–Chonburi-Shisha-Handel zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen. Beweise werden derzeit gesammelt, um inländische Mittäter ins Visier zu nehmen, die es der illegalen Branche jahrelang ermöglichten, zu florieren.
Die Behörden formulieren das Ziel klar: Das Netzwerk vollständig zerschlagen – sowohl ausländische als auch thailändische Beteiligte.
