
PATTAYA, Thailand – Die Bank of Thailand (BoT) hat für den 15. September 13 führende Goldhändler zu Gesprächen einbestellt. Hintergrund sind ungewöhnlich hohe Goldexporte nach Kambodscha, die möglicherweise zur raschen Aufwertung des Baht beitragen.
Das Joint Standing Committee on Commerce, Industry, and Banking (JSCCIB) berichtete, dass die Goldexporte nach Kambodscha in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 insgesamt 71,8 Milliarden Baht erreichten – ein Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit liegt Kambodscha mittlerweile auf Rang drei der wichtigsten Abnehmerländer für thailändisches Gold, hinter der Schweiz und Indien. Der Exportboom, verstärkt durch steigende Goldpreise, setzt den Baht zusätzlich unter Aufwertungsdruck.
Sowohl Vertreter der BoT als auch private Marktakteure wiesen darauf hin, dass der Goldhandel bislang kaum reguliert ist. Daher prüfen das Finanzministerium und die Zentralbank Maßnahmen, um Transaktionen stärker zu kontrollieren und mögliche Risiken der Geldwäsche einzudämmen. Analysten warnen, dass eine anhaltende Aufwertung des Baht die Wettbewerbsfähigkeit thailändischer Exporte schwächen und die Tourismusbranche belasten könnte.
Zu den Hauptursachen der Baht-Stärkung zählen neben hohen Goldexporten auch externe Faktoren wie die Schwäche des US-Dollars und mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Da die meisten Goldgeschäfte in US-Dollar abgewickelt und anschließend in Baht umgerechnet werden, verstärkt sich die Nachfrage nach der Landeswährung. Experten empfehlen, den Dollar-basierten Handel künftig auszuweiten, um die Währung zu stabilisieren.









