Koreaner mit Schusswaffe löst Geiselnahme aus – Sorge um leichten Waffenbesitz

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Polizei umstellt Convenience-Store nach nächtlicher Panik durch bewaffneten Ausländer auf der Thepprasit Road in Pattaya.

PATTAYA, Thailand – In den frühen Morgenstunden des 8. August kam es in Pattaya zu einer zweistündigen Geiselnahme, als ein bewaffneter Ausländer sich hinter einem Convenience-Store verschanzt hatte und behauptete, von einer Gruppe chinesischer Staatsangehöriger verfolgt zu werden.

Um 0:16 Uhr erhielt Polizei-Leutnant Siriwat Kratchamas, stellvertretender Leiter der Polizeistation Pattaya City, die Meldung über einen ausländischen Mann mit Schusswaffe in einem Laden in der Thepprasit Soi 8. Beamte mehrerer Einheiten, darunter die Tourist Police, reagierten schnell, sicherten das Gebiet ab und evakuierten umliegende Händler und Passanten.



Nach längeren Verhandlungen und mit Hilfe eines Dolmetschers ergab sich der Verdächtige – identifiziert als Herr Zhang Shuai, 35-jähriger Koreaner mit chinesischer Staatsbürgerschaft – friedlich mit erhobenen Händen. Am Tatort wurde eine modifizierte Glock 19 mit Platzpatronen gefunden, die Munition im Kaliber .380 verschießen kann.

Mitarbeiter berichteten, der Mann sei in den Laden gekommen und habe erklärt, von Chinesen verfolgt und bedroht zu werden. Videoaufnahmen zeigten, wie er dem Laden gefolgt wurde und sich in den Hinterbereich flüchtete, was bei Personal und Kunden für Alarm sorgte.


Die Ermittlungen prüfen Verbindungen zu grenzüberschreitenden Betrügereien, insbesondere zu chinesisch geführten Callcenter-Banden, da der Vorfall einem früheren Fall ähnelt, bei dem ein Koreaner angeblich vor chinesischen Gangmitgliedern floh.

Herr Zhang befindet sich zur weiteren Befragung in Gewahrsam. Die Polizei schließt Drogenverwicklung oder andere Straftaten nicht aus. Weitere Details werden nach interner Prüfung bekanntgegeben.


Viele äußerten ihr Unverständnis darüber, wie leicht in Thailand Waffen zugänglich sind, vor allem für Ausländer. „Kann man hier wirklich so einfach eine Waffe bekommen? Ausländer haben sie auch – unglaublich“, so ein Beobachter. Andere forderten harte Strafen: „Sie sollten hart bestraft werden. Nicht hier den Starken spielen.“ Einige waren unsicher bezüglich der Nationalität des Verdächtigen und fragten: „Ist er Koreaner? Oder Russe?“ Es gab auch Spekulationen über Drogen, etwa Meth, Cannabis oder Kratom, das einige Touristen konsumieren.

Im Internet äußerten Nutzer Sorgen über das zunehmende Drogenproblem und die einfache Verfügbarkeit von Waffen. „Viele Einheimische und Ausländer in Pattaya sind unter Drogeneinfluss, und Waffen kann man online kaufen.“ Die Nutzer beklagten das Chaos und die mangelnde Kontrolle angesichts des offenen Drogenkonsums. Häufig wurden strengere Kontrollen und Forderungen laut, den Verdächtigen „ins Gefängnis zu stecken und auszuschaffen“. Warnungen vor Konsequenzen für Störer waren ebenfalls verbreitet.

Verdächtiger ergibt sich nach zweistündigem Geiseldrama; modifizierte Waffe sichergestellt, mögliche Verbindung zu Callcenter-Bande wird untersucht.