Pattayas Hoteliers drängen Regierung zu Maßnahmen gegen Buchungsrückgang und für Grenzruhe

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Thanet Suphornsahasrangi, Präsident des thailändischen Tourismusrats, betont die tatsächlichen Risiken und erklärt, dass die Stärke des Baht und die Grenzkonflikte größere Sorgen bereiten als die US-Importsteuer.

PATTAYA, Thailand – Die Tourismusbranche in Pattaya fordert die Regierung dringend auf, sofortige und wirksame Schritte zu unternehmen, um das Vertrauen der Reisenden zurückzugewinnen und die wichtige Tourismuswirtschaft der Stadt zu sichern. Die jüngsten Grenzkonflikte zwischen Thailand und Kambodscha sowie die starke Aufwertung des Baht werden von Branchenvertretern als größere Bedrohung angesehen als die ab 7. August gültige US-Importsteuer von 19 Prozent.



Thanet Suphornsahasrangi, Präsident der Chonburi Tourism Federation, äußerte sich zu den aktuellen Herausforderungen: „Die Senkung der US-Einfuhrzölle von 36 auf 19 Prozent könnte zwar einige Kosten für Hotels und Unternehmen senken, doch die Grenzkonflikte belasten das Vertrauen der Touristen deutlich mehr.“

„Viele Gäste fragen, ob Pattaya und Chonburi noch sicher sind“, so Thanet weiter. „Offizielle Dokumente sollen zwar beruhigen, doch in Regionen wie Trat und Chanthaburi sank die Hotelbelegung bereits um bis zu 50 Prozent wegen der Konfliktängste.“


Besonders besorgt zeigt sich die Branche mit Blick auf die kommende Hochsaison ab Ende November, wenn sonst viele Langstreckentouristen erwartet werden. „Wenn die Lage anhält, könnten Reisende alternative Ziele in Nachbarländern bevorzugen, was den thailändischen Tourismus weiter schwächt“, warnte Thanet.

Trotz einiger positiver Signale, etwa einem Anstieg chinesischer Besucher von 8.000-9.000 auf 12.000-13.000 Ankünfte, bleibt die Lage angespannt. Thanet forderte die Regierung auf, die Sicherheitswahrnehmung der Touristen zu stärken und die starken Baht-Wechselkurse anzugehen, die Reisen für Ausländer teurer machen.


Sinchai Watanasatsathorn, Manager der Flipper Group in Pattaya, betonte, dass die neue US-Zollregelung den Tourismus direkt kaum beeinflusse, wohl aber indirekt die Exporte kleiner und mittlerer Unternehmen. Dringender sei jedoch die fragile Binnenkonjunktur und der Grenzkonflikt, der das Konsumverhalten der Thailänder und damit auch die Reisetätigkeit einschränke.

Sinchai Watanasatsathorn warnt, dass anhaltende Grenzspannungen Pattayas Tourismus ernsthaft schädigen könnten, falls die Konflikte andauern, trotz bislang begrenzter kurzfristiger Auswirkungen.

„Die Grenzspannungen schaden der Tourismusnachfrage wirklich“, sagte Sinchai. „Auch wenn die Auswirkungen derzeit begrenzt erscheinen, könnten anhaltende Konflikte langfristig schwere Folgen für Pattaya haben.“

Einige Hotels berichten bereits von einem Rückgang der Besucherzahlen um bis zu 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach der Pandemie hätten Betriebe bereits Personalkürzungen und Kostensenkungen vorgenommen, doch ohne Erholung der Ankünfte seien weitergehende Maßnahmen unvermeidlich.


Tourismusführer fordern die Regierung auf, schnell zu handeln und:

  • Sicherheit und Schutz für In- und Auslandsreisende zu garantieren,
  • die Grenzkonflikte zügig zu lösen,
  • die Auswirkungen des starken Baht auf Reisekosten zu mildern,
  • lokale Tourismusunternehmen bei wirtschaftlichen Herausforderungen zu unterstützen.

Während Pattaya auf die wichtige Hochsaison zusteuert, hoffen Branchenvertreter auf entschlossenes Handeln, um das Vertrauen der Reisenden zurückzugewinnen und die Tourismuswirtschaft stabil zu halten.