Thai Airways bestellt 80 Flugzeuge – wirtschaftlich, nicht politisch

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Thai Airways bestätigt den Kauf von 80 neuen Flugzeugen als Teil ihrer Sanierungsstrategie – unabhängig von US-Steuerverhandlungen oder politischem Druck.

PATTAYA, Thailand – Lavaron Sangsnit, Ständiger Sekretär im Finanzministerium und Vorstandsvorsitzender der Thai Airways International Public Company Limited, hat bestätigt, dass der geplante Flugzeugkauf der Airline nichts mit US-Importzöllen zu tun hat. Der Vertrag über den Kauf von 45 Boeing-Maschinen sei bereits abgeschlossen; weitere 35 Flugzeuge seien in Planung – möglicherweise ebenfalls von Boeing. Aufgrund von Produktionsverzögerungen sei jedoch mit keiner Auslieferung vor 2028 zu rechnen. Ursprünglich war die erste Lieferung für Mitte 2027 vorgesehen.

Lavaron stellte klar, dass die von der Delegation „Team Thailand“ im Rahmen der US-Steuerverhandlungen genannte Zahl von 80 bis 90 Flugzeugen sich auf die bereits bestellten 45 Maschinen sowie auf Kaufoptionen für weitere 35 bezieht. Die finale Entscheidung über Typ und Anzahl dieser Optionen liege ausschließlich bei Thai Airways. Der Entscheidungsprozess sei vollkommen unabhängig von politischen Gesprächen erfolgt.



„Diese Entscheidung war bereits getroffen – unabhängig davon, ob die US-Steuerverhandlungen stattgefunden hätten oder nicht. Die 45 Maschinen waren von Anfang an Teil des Sanierungsplans von Thai Airways“, so Lavaron.

Auch Chai Eamsiri, CEO von Thai Airways, bekräftigte, dass es keinerlei politischen Druck gegeben habe. Seit Ende 2023 habe es keine externen Forderungen oder Einflussnahmen gegeben. Die Kaufentscheidung beruhe ausschließlich auf betriebswirtschaftlichen Überlegungen. Diskussionen über etwaige US-Zölle – etwa im Zusammenhang mit der Politik von Ex-Präsident Trump – hätten erst nach der Kaufentscheidung stattgefunden.


Auf die Frage, ob es neue Vorschläge zum Kauf weiterer Flugzeuge gebe, antwortete Chai, dass keinerlei neue Empfehlungen oder Aufforderungen gemacht worden seien. Thai Airways sei nur durch unabhängiges und professionelles Management in der Lage gewesen, ihre aktuelle Position wiederzuerlangen – dies sei die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.

Hinsichtlich möglicher Dividendenzahlungen an Aktionäre im Jahr 2025 sagte Chai, dass dies grundsätzlich möglich sei, wenn das Unternehmen einen Nettogewinn von mindestens 25 Prozent erzielt.