Thai Baht bleibt stabil – aber nicht jeder Tourist in Pattaya zahlt mit Dollars

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Starker Euro, stabiler Baht: Pattaya bleibt für europäische Besucher attraktiv – auch trotz weltweiter Wirtschaftsschwankungen. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Ob man nun jeden Satang zweimal umdreht oder einfach nur das Urlaubsbudget optimal nutzen möchte: Es gibt vorsichtigen Optimismus bei Reisenden und Investoren gleichermaßen. Der thailändische Baht zeigt sich stabil – und das könnte ein Signal für noch mehr Besucher in Pattaya sein.

Am Morgen des 15. Juli eröffnete der Baht bei 32,46 pro US-Dollar, etwas schwächer als der vorherige Schlusskurs bei 32,40. Analysten von TMBThanachart (ttb) erwarten aktuell eine Handelsspanne zwischen 32,30 und 32,60 – was internationalen Gästen zumindest kurzfristig etwas Planungssicherheit bei den Wechselkursen verschafft.



Während manche Expats und Finanzkommentatoren online weiter skeptisch auf die langfristigen Fundamentaldaten blicken, sehen andere in diesem Kurs ein „sweet spot“ für Urlauber. „Der USD war heute bei manchen Wechselstuben sogar bei 32,15 – vermutlich ein neuer Rekord“, schrieb ein Reisender. Ein anderer ergänzte: „Der Euro ist immer noch okay, auch das Pfund. Pattaya lohnt sich also noch.“

Doch in den sozialen Medien bleibt kaum ein Wirtschaftsthema ohne spöttische Kommentare. Ein Nutzer fragte trocken: „Seit wann ist ein stabiler USD-Baht-Kurs gut für Touristen?“ Ein anderer belächelte die angebliche Volatilität: „Überweist du täglich Tausende? Wenn’s nur ein paar Münzen sind, macht ein Unterschied von 0,3 % wirklich nichts – außer du bist pleite.“


Manche mahnten jedoch zur Vorsicht und erinnerten an die seit Jahren starke Position des Baht gegenüber wichtigen Währungen. „Der Baht ist mindestens 20 % überbewertet. Die Staatsverschuldung liegt bei 69 % eines schrumpfenden BIP. Die Richtung ist klar – nach unten.“

Für die meisten Urlauber aus Europa oder Großbritannien ist der aktuelle Kurs dennoch ein Pluspunkt: Er hilft, Hotelpreise besser vorauszuplanen und den Urlaub ohne böse Überraschungen zu genießen.

Parallel dazu bewegen globale Entwicklungen weiter die Finanzmärkte. So stieg der US-Dollar am Montag, angetrieben von Anleiherenditen bei 4,439 % und der Aufmerksamkeit der Anleger auf wichtige Inflationsdaten wie den US-Verbraucherpreisindex (CPI) und Erzeugerpreisindex (PPI) für Juni. Internationale Handelskonflikte sorgen ebenfalls für Spannung, nachdem US-Präsident Donald Trump neue Zölle in Höhe von 30 % auf Importe aus der EU und Mexiko ab dem 1. August angekündigt hat – was die Währungslandschaft weiter beeinflussen könnte.


Trotz allem bleibt Thailand für viele Reisende attraktiv. Wie ein Expat anmerkte: „Pattayas Reiz ist nicht nur der Wechselkurs. Es ist das Gesamtpaket: Essen, Lage, Klima, Energie. Wenn der Baht dann auch noch stabil ist? Umso besser.“

Während also in den USA Politik diskutiert wird, Europa die Inflation beobachtet und Ökonomen über Währungsstärke streiten, ist für viele Urlauber längst klar: Die Flüge sind gebucht, die Geldbeutel gefüllt – und Pattaya bleibt eines der preiswertesten Reiseziele Südostasiens. Erst recht, wenn man Euros dabeihat.