Schicksal der Strohleute – Chinesisches Kapital drängt aggressiv auf Pattayas Immobilienmarkt, illegales Maklerbüro im Stadtzentrum aufgedeckt

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Razzia in chinesischem Immobilienbüro in Pattaya: Drei Festnahmen wegen illegaler Arbeit, Verdacht auf Strohmänner und Gesetzesverstöße.

PATTAYA, Thailand – Der wachsende Einfluss chinesischer Investoren auf Pattayas Immobiliensektor zeigt sich erneut deutlich: Am 26. Mai entdeckte die Polizei ein illegal betriebenes Maklerbüro im Stadtzentrum, das gezielt chinesische Kunden beim Immobilienkauf in Thailand beriet. Die Razzia enthüllte ein umfassend operierendes Büro mit Dutzenden von chinesischen und thailändischen Mitarbeitern sowie mehr als 30 chinesischen Kunden, die auf Beratung warteten.



Das Ziel der Durchsuchung war die Firma Baidi International (Pattaya) Real Estate Asset Management Co., Ltd., ein vier Einheiten umfassendes, dreieinhalbstöckiges Geschäftsgebäude in zentraler Lage. Die Region-2-Polizei handelte auf einen Hinweis über eine möglicherweise illegal betriebene, ausländisch geführte Immobilienfirma.

Im Inneren stießen die Beamten auf 16 chinesische Staatsbürger und zahlreiche thailändische Mitarbeiter, die gemeinsam chinesischen Kunden beim Erwerb von Häusern, Grundstücken und Eigentumswohnungen in Pattaya berieten. Der Büroleiter behauptete, man sei lediglich als Vermittler tätig und biete Beratungsdienstleistungen für chinesische Käufer an.


Die Polizei trennte die Mitarbeiter von den Kunden und begann, die rechtlichen Hintergründe der Tätigkeiten zu prüfen. Erste Überprüfungen ergaben, dass drei chinesische Angestellte – zwei Männer und eine Frau – keine gültigen Arbeitserlaubnisse besaßen. Sie wurden festgenommen und wegen illegaler Erwerbstätigkeit in Thailand angeklagt.

Darüber hinaus wurde Herr Kham Sae Yang, ein 40-jähriger Thai aus dem Bezirk Wiang Kaen in Chiang Rai, zur Befragung vorgeladen. Er ist als Hauptanteilseigner der Firma registriert. Die Ermittler prüfen nun, ob er lediglich als Strohmann (Nominee) für chinesische Investoren fungiert – eine Praxis, die nach thailändischem Recht verboten ist, da sie ausländischen Akteuren die faktische Kontrolle über thailändische Unternehmen ermöglicht.


Die Behörden weiten ihre Ermittlungen aus, um festzustellen, ob es sich bei diesem Fall um Teil eines größeren Musters handelt, bei dem chinesisches Kapital systematisch thailändische Gesetze zur Eigentumsbeschränkung und Arbeitsaufnahme umgeht. Der Fall wirft ernste Fragen zur wirtschaftlichen Souveränität, zur Umgehung gesetzlicher Vorschriften durch Strohleute und zur Belastung der Kontrollbehörden auf.