Barry Kenyon stirbt nach tragischem Verkehrsunfall in Pattaya

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Barry Kenyon – erfahrener Journalist, ehemaliger britischer Honorarkonsul und geschätzte Persönlichkeit Pattayas, dessen Weitblick, Integrität und Einsatz für Einheimische wie Expats ein bleibendes Vermächtnis in Thailand hinterlassen haben.

PATTAYA, Thailand – Die Gemeinschaft von Pattaya trauert um Barry Kenyon, eine hoch angesehene Persönlichkeit, die durch ihre langjährigen Beiträge zum Journalismus und zum öffentlichen Dienst bleibende Spuren hinterlassen hat. Barry verstarb in der Nacht des 18. Oktober, nachdem er auf der Thappraya Road in Jomtien von einem schnell fahrenden Motorrad erfasst wurde.

Laut Zeugenaussagen überquerte Barry gerade die Straße, um Freunde zum Abendessen in einem italienischen Restaurant zu treffen, als sich der Unfall ereignete. Er hatte bereits die Mittelinsel erreicht, als ein großes Motorrad – Berichten zufolge von einem Ausländer mit überhöhter Geschwindigkeit gelenkt – die Kontrolle verlor und ihn erfasste.

Rettungskräfte trafen schnell ein und brachten Barry umgehend ins Pattaya City Hospital. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe erlitt er schwere Verletzungen und verstarb kurz darauf an den Folgen des Unfalls.

Barry wurde im August 1941 in Lancashire, Großbritannien, geboren. Sein bemerkenswerter Lebensweg spiegelte Intellekt, Pflichtbewusstsein und Dienst am Gemeinwohl wider. 1964 schloss er sein Studium der Lateinischen und Griechischen Philologie sowie der Alten Geschichte an der Universität Liverpool mit Auszeichnung ab und promovierte 1970 in Soziologie und Kriminologie.

Er diente in der britischen Polizei, unter anderem in der Drogeneinheit während der 1960er und 1970er Jahre. Später führte ihn seine internationale Laufbahn nach Haiti und auf die Philippinen, bevor er in den 1980er Jahren nach Großbritannien zurückkehrte. Dort übernahm er leitende Positionen im Bildungswesen, unter anderem als Direktor des Skelmersdale College in Lancashire von 1985 bis 1993.


1995 kam Barry nach Thailand, wo er bis 2010 als Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs in Pattaya sowie als Verbindungsbeamter für Einwanderungsfragen an der Britischen Botschaft tätig war. In den folgenden Jahren wurde er zu einer festen Größe im englischsprachigen Journalismus Thailands, insbesondere als Kolumnist und Autor für die Pattaya Mail. Seine scharfsinnige Analyse, sachliche Berichterstattung und sein Engagement für das Verständnis zwischen Einheimischen und Expats machten ihn zu einer respektierten Stimme der Stadt.

1994 gründete er den Pattaya Bridge Club, einen der bekanntesten Treffpunkte für Einheimische und Expats. Trotz mancher Herausforderungen – darunter eine viel beachtete Razzia im Jahr 2016 – blieb der Club ein Symbol für Gemeinschaftssinn und geistige Geselligkeit.

Darüber hinaus war Barry ein regelmäßiger Redner beim Pattaya City Expats Club, wo er mit Fachwissen zu Themen wie Einwanderungs- und Arbeitsrecht in Thailand sowie steuerlichen Fragen für Ausländer stets großes Interesse weckte. Seine Vorträge waren bekannt dafür, den Saal zu füllen – geschätzt für ihre Klarheit, seinen Humor und seine praxisnahen Ratschläge.


Barry lebte offen homosexuell, stets mit Würde, Authentizität und Mitgefühl. Freunde und Kollegen erinnern sich an ihn als einen Mann von Integrität, Intelligenz und feinem Humor – jemanden, der Kulturen verband und sein Leben dem Dienst an anderen widmete.

Er hinterlässt keine nahen Angehörigen, aber eine große Zahl von Freunden, Lesern und Bewunderern, deren Leben er bereichert hat. Sein Tod ist ein großer Verlust für Pattaya und für alle, die das Glück hatten, ihn zu kennen.

Die Pattaya Mail wird weiterhin über die laufenden Ermittlungen zu diesem tragischen Unfall berichten.