Goldpreise steigen voraussichtlich diese Woche – Schwache US-Wirtschaftsdaten und geopolitische Spannungen treiben Nachfrage

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Goldpreise dürften diese Woche steigen – unterstützt durch schwächere US-Daten, mögliche Zinssenkungen der Fed und anhaltende geopolitische Spannungen.

PATTAYA, Thailand – Die Goldpreise dürften in dieser Woche weiter steigen, da schwache US-Konjunkturdaten und anhaltende geopolitische Spannungen Anleger verstärkt in sichere Häfen treiben. Das erklärte Nattawut Wongyaowarak, Forschungsdirektor bei Globlex Securities.

Laut aktuellen Berichten des US-Arbeitsministeriums gingen die Erstmeldungen zur Arbeitslosigkeit in der vergangenen Woche um 6.000 auf 216.000 zurück und blieben damit unter den Prognosen von 226.000. Dies hat die Spekulationen verstärkt, dass die US-Notenbank Federal Reserve bereits im Dezember die Zinsen senken könnte. J.P. Morgan rechnet nun mit einer Reduzierung um 0,25 Prozentpunkte, früher als die zuvor erwartete Anpassung im Januar 2026. Äußerungen wichtiger Fed-Vertreter, die eine beschleunigte Zinssenkung andeuten, führten zu einer weiteren Stützung des Goldpreises.



Auch geopolitische Spannungen sorgen für eine zunehmende Attraktivität des Edelmetalls. Die diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan bleiben angespannt, während der Russland-Ukraine-Konflikt weiterhin volatil ist. Trotz laufender Friedensgespräche griff Russland erneut Kiew an, woraufhin die Ukraine russische Öltanker attackierte. Yuri Ushakov, außenpolitischer Berater von Präsident Wladimir Putin, erklärte, Russland habe die jüngsten US-Vorschläge zur Beendigung des Krieges geprüft und einige Punkte akzeptiert, während andere einer weiteren Klärung bedürfen.


Für zusätzliche Unsicherheit an den Märkten sorgten Berichte, wonach Kevin Hassett, ehemaliger Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats unter Präsident Donald Trump, als Favorit für die Nachfolge von Jerome Powell an der Spitze der Federal Reserve gehandelt wird. Anleger befürchten dadurch eine mögliche Beeinträchtigung der Unabhängigkeit der Fed – ein Szenario, das Gold als sicheren Hafen weiter stärkt.

Globlex Research erwartet für diese Woche eine Preisspanne von 4.110 bis 4.315 US-Dollar pro Unze und empfiehlt Anlegern, bei Kursrückgängen schrittweise Positionen aufzubauen.