Brutale Gruppenprügelei gegen Security in Pattaya entfacht Debatte über öffentliche Sicherheit

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Ein brutaler Angriff auf einen Sicherheitsmann auf der Soi Buakhao, gefilmt von CCTV, sorgt für Entsetzen – Passanten reagieren fassungslos, viele sprechen von Alltag, während die Polizei noch immer nach den Tätern sucht und Pattayas Ruf als gesetzlose Stadt wächst.

PATTAYA, Thailand – Eine brutale Gruppenattacke auf einen Sicherheitsmann mitten im Ausgehviertel von Pattaya hat am 5. Juli kurz nach 4 Uhr morgens die Diskussion über zunehmende Gewalt und das fragile Sicherheitsgefühl in der Touristenmetropole neu entfacht. Der Angriff, gefilmt von Überwachungskameras und beobachtet von fassungslosen Touristen und Anwohnern, ereignete sich direkt vor einem Nachtlokal in der Soi Buakhao in Süd-Pattaya.

Als Rettungskräfte eintrafen, fanden sie den 41-jährigen Woraphong Thongsophon blutüberströmt und benommen auf dem Bürgersteig liegend. Er hatte zahlreiche Gesichts- und Körperverletzungen erlitten. Augenzeugen berichteten, eine Gruppe von sechs bis sieben jungen Männern habe den Sicherheitsmann ohne Vorwarnung attackiert – mit Fäusten, Tritten und sogar gezielten Schlägen gegen den Kopf, selbst als das Opfer regungslos am Boden lag. Einige Umstehende versuchten einzugreifen, wurden jedoch ignoriert – die Täter zeigten keinerlei Furcht vor Konsequenzen.



Die gesamte Szene wurde deutlich von CCTV-Kameras erfasst und bestätigt die Aussagen der Zeugen. Die Täter flohen anschließend auf Motorrädern in der Dunkelheit. Die Polizei bestätigte den Vorfall, doch bislang fehlt jede Spur der Angreifer. Als mögliche Hintergründe werden persönliche Streitigkeiten, Eifersuchtsdramen oder ein eskalierter Verkehrskonflikt vermutet.

In den sozialen Netzwerken sorgte das Video für heftige Reaktionen. Einige Nutzer fragten, was den Gewaltausbruch ausgelöst haben könnte, andere sahen den Angriff als Symptom eines tiefer liegenden Problems: „Pattaya war schon immer hart. Wer hier überleben will, muss stark sein“, schrieb ein Kommentator. Mehrere Stimmen beklagten die Untätigkeit der Behörden: „Selbst die Motorradtaxis haben nicht geholfen“, hieß es. Andere vermuteten, das Opfer habe sich mit den Falschen angelegt. „Vielleicht hat er ihren Boss beleidigt – dann schicken die halt Leute los.“


Besonders beunruhigend: Viele Kommentatoren zeigten sich kaum überrascht. „Das ist hier mittlerweile normal“, schrieb ein Anwohner. „Wie im Wilden Westen – keiner hat mehr Respekt.“ Die Tatsache, dass der Angriff in aller Öffentlichkeit geschah und die Täter unbehelligt entkamen, verstärkte den Eindruck von Gesetzlosigkeit.

Einige versuchten zu differenzieren: „Nicht Pattaya ist das Problem, sondern die Leute“, argumentierte ein Nutzer. Doch der allgemeine Tenor unter Einheimischen und Touristen lautet: Die Gewalt nimmt zu – und das Image der Stadt leidet.


Der Fall Woraphong ist nur einer von vielen. Ob es der Polizei gelingt, die Täter zu fassen, bleibt offen. Klar ist: Die Brutalität, die Öffentlichkeit des Angriffs und das offensichtliche Gefühl der Straffreiheit hinterlassen bleibende Spuren in einer Stadt, die eigentlich für Spaß, Nachtleben und Gastfreundschaft steht. Doch immer mehr fragen sich nun: Hat Pattaya die Grenze zum Gefährlichen überschritten?