Russische Nachrichtenagentur bestätigt Verbot für Touristen, thailändische Bankkonten zu eröffnen

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Das Verbot für Touristen, Bankkonten zu eröffnen, könnte vorübergehend sein.

TASS, die wichtigste russische Nachrichtenagentur, bestätigte nun, dass die Bangkok Bank seit Anfang 2025 unter neuen Anti-Betrugs-Vorschriften arbeitet. Diese gelten für alle Länder, doch inoffizielle Hinweise deuten darauf hin, dass besonders russische und chinesische Staatsangehörige im Fokus stehen. Das Verbot scheint jedoch derzeit uneingeschränkt zu sein.

Ein Sprecher der Bank erklärte, dass Ausländer mit visafreiem Pass oder Touristenvisum kein thailändisches Bankkonto eröffnen können. Zudem seien einige bereits bestehende Konten blockiert worden, zumindest bis ein Gesichtsscan zur biometrischen Bestätigung des Kontoinhabers erfolgt ist. Die verschärften Regelungen betreffen auch Kreditkartendienste und Mobile Banking. Die Siam Commercial Bank, Kasikorn Bank und weitere große internationale Banken verfolgen eine noch strengere Ablehnungspolitik gegenüber Touristenkonten, teilweise schon seit längerer Zeit.



Wie lange das Verbot bestehen bleibt, ist unklar. In Nachbarländern gibt es jedoch Schlupflöcher für Nicht-Residenten, um Bankdienstleistungen zu nutzen. In Kambodscha wird Ausländern empfohlen, sich speziell an die Nationalbank Kambodschas zu wenden, während in Laos ein Schreiben der lokalen Polizei oder Armee bei den Formalitäten helfen kann. Eine heterosexuelle Heiratsurkunde ist ebenfalls vorteilhaft. Das Problem in Thailand lag bisher in der hohen Zahl an internationalen Touristen, die ohne vorherige Dokumentenkontrollen oder aussagekräftige Prüfungen einreisen durften.

Das änderte sich am 1. Mai 2025 mit der Einführung der Online-Thai-Digital-Arrival-Card (TDAC) für alle Ausländer, die per Land, See oder Luft ankommen. Ursprünglich als digitale Version der manuellen TM6-Landekarte angekündigt, bestätigte die thailändische Polizei inzwischen, dass die TDAC tatsächlich eine Art Genehmigungsmechanismus ist. Über 90 Prozent der Touristen kommen visafrei für mindestens 60 Tage, doch das Ministerium für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft verknüpft die TDAC-Daten mit Polizei- und Gerichtsakten, Botschaftsanfragen und Interpol-Daten.


Viele Einwanderungsexperten glauben, dass sich die thailändischen Bankregeln zur Kontoeröffnung lockern werden, sobald das neue TDAC-System vollständig etabliert ist. Eine führende thailändische Visa-Agentur in Bangkok sagte gegenüber Pattaya Mail: „Millionen Touristen ohne gründliche Kontrolle einreisen zu lassen, führte zu Missbrauch wie illegaler Arbeit, Scheinfirmen und Finanzbetrug. Das neue computergestützte System ist eine Vernetzung verschiedener Datenbanken, unabhängig davon, ob eine Einreise mit oder ohne Visum erfolgt.“

Einige Touristen, denen derzeit ein Bankkonto verweigert wird, nutzen Bargeldtransferdienste wie Western Union oder Wise, während andere riskieren, Geld per Kurierpost zu senden. Wohlhabendere Personen, die langfristig bleiben möchten, greifen auf die fünfjährige Multiple-Entry-Bronze-Privilegkarte des Elite-Programms zurück, die 650.000 Baht (ca. 20.000 US-Dollar) kostet und keinen thailändischen Banknachweis für die Annahme voraussetzt. Nach Erhalt steht ein thailändisches Bankkonto zur Verfügung.


Auch das fünfjährige Digital Thailand Visa kann außerhalb Thailands beantragt werden und erfordert einen Nachweis über eine Kaution von 500.000 Baht auf einem ausländischen Bankkonto. Es gilt jedoch als Touristenvisum, und Inhaber berichten, dass es nahezu unmöglich ist, damit ein thailändisches Bankkonto zu eröffnen. Alternativ kann ein Nicht-Einwanderungsvisum im Heimatland beantragt werden, etwa für Studium, Familienangelegenheiten oder Ruhestand. Das Halten eines solchen Visums ist derzeit der Schlüssel zur Eröffnung eines Bankkontos in Thailand.