Thailändische Taxis verlieren Sympathie – Touristen und Einheimische setzen zunehmend auf Apps wie Grab und Bolt

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Chinesische Touristen mit gefälschter Taxiquittung über 2.540 Baht betrogen – echte Tarifcodes wurden missbraucht, warnen thailändische Behörden.

PATTAYA, Thailand – Das thailändische Verkehrsministerium hat klargestellt, dass es am Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok zu keinen Dienstunterbrechungen kommen wird, nachdem Berichte die Runde machten, wonach registrierte Taxifahrer mit einem Streik drohen. Grund für die Unzufriedenheit ist laut Fahrern der „unfaire Wettbewerb“ durch App-basierte Fahrdienste wie Grab und Bolt.

Obwohl Vertreter der Taxifahrer eine gerechtere Wettbewerbsbasis fordern – sie beklagen, dass Fahrdienst-Apps niedrigere Preise verlangen und weniger strengen Vorschriften unterliegen – stößt ihr Protest in der Öffentlichkeit kaum auf Verständnis.



Insbesondere ausländische Touristen, aber auch immer mehr thailändische Fahrgäste zeigen wenig Mitgefühl. Die Liste der Beschwerden über traditionelle Taxis ist lang: Verweigerung der Nutzung des Taxameters, überhöhte Preise und Umwege zum Fahrziel sorgen seit Jahren für Frust.

„Selbst wenn sie das Taxameter einschalten, fahren sie absichtlich Umwege – haben die noch nie von Google Maps gehört?“ klagte ein verärgerter Tourist. Andere fordern mehr Transparenz und faire, digitale Preisgestaltung nach dem Vorbild von Grab oder Bolt.

„Was wir brauchen, ist ein klares, app-basiertes Preismodell. Wenn die Preise fair sind, nutzen Touristen den Service gerne“, kommentierte ein weiterer Reisender online.


Solche Aussagen spiegeln keine Einzelfälle wider, sondern verdeutlichen eine tiefgreifende Veränderung im Verbraucherverhalten. Ein Nutzer schrieb: „Diese Taxifahrer haben sich international einen Ruf als Abzocker erarbeitet. Ihr könnt noch so viele Regeln machen – die Leute nutzen trotzdem Grab oder Bolt. Ich habe mir die Bolt-App direkt nach der Landung am Flughafen Bangkok heruntergeladen.“


Auch viele Thailänder greifen inzwischen lieber auf Fahrdienst-Apps zurück – aus Gründen der Sicherheit, der Preisübersicht und der Bequemlichkeit.

Während das Verkehrsministerium versichert, dass es am Flughafen Suvarnabhumi zu keinen Störungen kommen wird, wächst der Druck, nicht nur den Forderungen der Taxifahrer nachzukommen, sondern auch auf die lautstarke Unzufriedenheit der Fahrgäste einzugehen – jener Menschen, denen das öffentliche Verkehrssystem letztlich dienen soll.